1996



---> 13/1/1996; BOCHUM-WEITMAR; Beobachtungsabend mit der Interessengemeinschaft Astronomie (IGA); Anwesende: Dirk, Uwe, Dominique, Frank; Ich

Geräte: ->Schiefspiegler Lichtenknecker 125/3500 (Dominique)+Okulare: 21mm, 26mm, 32mm und 55mmPlössl;
->Newton Vixen 200/800 (Dirk)+Okulare: 25mm Eudiaskopisch+2x Barlowlinse;
->Refraktor 127/635+Okulare: 6mm Orthoskopisch, 10mm, 17.5mm, 30mm
->BEDINGUNGEN: Klar, trotz Stadtlichtverschmutzung bis 5mag, gute Durchsicht, Vollmond plus 7 Tage (Waage), ca. 4°

Die hiesigen Beobachtungen finden ersteinmal in der "direkten" Numerierung keinen Niederschlag.
Im 127er Refraktor wurden beobachtet: M1, M36, M37, M38, M42/43, M44, M45, M47, NGC752, NGC 2392
Im 125er Schiefspiegler bzw. im 200er Newton wurden zusätzlich beobachtet: Saturn, h/c im Perseus, M 81/82. Der Saturn hatte im Schiefspiegler ein "Heimspiel": Da waren, trotz relativ tiefen Standes, Atmosphärenstreifen (oder war das vielleicht sogar der Ringschatten/ die Ringkante...) bei 134-mal zu erkennen. Für Mond und Planetenbeobachtung ist der Schiefspiegler bestimmt eine hervorragende Alternative...

->128) M44/NGC2632 OCl Cnc: Im 17.5er war der ganze Haufen zu erkennen. Bis auf den "ganz netten" Eindruck ist dieses Objekt nicht weiter erwähnenswert
->129) M47/NGC2422 OCl CMa (-20°5): Der tief über der Stadt stehende Offene Haufen wurde schnell gefunden, konnte aber durch Lichtverschmutzung und Dunst nicht besonders "brillieren"
Die übrigen Objekte werden hier nicht gesondert erwähnt, wobei M 37 im Fuhrmann den -haufenmäßig- interessantesten Anblick bot. Schwerpunkt machte -mit allen Geräten- jedoch der Orion-Nebel M42/43 aus. Im Refraktor bot er einen faszinierenden Anblick: Neben dem Trapez waren in den wolkigen Nebelmassen noch weitere, sehr schwache Sterne (ca.11mag) zu erkennen, die ich bislang noch nicht bemerkt habe. Im Schiefspiegler gingen wir bis 583-facher Vergrößerung "hinauf": Selbst bei dieser Vergrößerung waren noch wolkige Strukturen zu erkennen. Die "günstigste" Vergrößerung lag jedoch bei ca. 260-fach: Hier war das Wabern noch nicht so stark,, die Helligkeit noch relativ gut: Der Anblick ist fantastisch: wolkige Strukturen Dunkelbereiche und mehrere schwache Sterne bildeten einen imposanten Eindruck; dies bei einer AP von ca. 0.5mm. Im Newton konnte nicht so stark vergrößert werden: Dennoch vermögen volle Acht Zoll Öffnung zu beeindrucken. Das Problematische, sowohl für den f/4-Newton, wie für den f/5-Refraktor: Beide Geräte benötigen einen sehr dunklen Himmel, der hier nicht gegeben war, da die "Verlichtung" durch die `schnellen´ Optiken unangenehm mitverstärkt wurden. "Deep-Sky" aus der Stadt hinaus ist bei geringer Vergrößerung nicht so einfach. Da vermochte der `langsame´ Schiefspiegler Punkte zu machen. Überhaupt: das erste Mal mit einem solchen Gerät beobachtet habend, vermochte der Schiefspiegler Werbung für sich zu machen. Die andere Seite: Diese Teleskopsorte bedarf eigentlich einer festen Montierung bzw. Aufstellung. Im Vergleich hierzu: Im niedrigen Vergrößerungsbereich (um ca.64x) waren kaum Unterschiede zwischen 125er Schiefspiegler und 127er Refraktor zu erkennen: Beide Geräte vermochte am Orion-Nebel ein kontrastreiches helles Bild zu liefern (wobei das 55er Plössl von Tele-Vue mit 2" Anschluß für die 64-fache Vergrößerung ein wesentlich höherqualitatives Okular im Vergleich zum 10mm-Okluar beim Refraktor für die 64-fache darstellte). Der Newton zeigte bei 32-facher Vergrößerung (25mm-Eudiaskopisches Okular) ein ebenso schönes Bild; ein direkter Vergleich war hier nicht möglich. Für mich bedeutete dieser Abend, das es Zeit für neue Okulare wird. An der kurzen Brennweite machen sich doch stärkere Randunschärfen der alten Okulare lästig bemerkbar; auch bemerke ich das stärkere Streulicht durch die angekratzte (Reinigung) Vergütung der augenseitigen Linsen der Okulare (hier besonders das 17.5mm Okular). Das 26er Plössl (TeleVue, neu ca.300 Mark ist schon eine feine Angelegenheit) vermochte einen wesentlich dunkleren Himmelshintergrund zu liefern, als meine alten Okulare. Diese sind vielleicht bei einem langbrennweitigem Gerät (z.B.4"-f/15-Wachter-Refraktoren...) besser aufgehoben.
Der 8"-Newton: schon ein interessantes Gerät, nur, falls nicht wirklich billig zu erwerben, wird bei einer Vergrößerung des Instrumentes der Schritt größer sein (10 Zoll und mehr...). Der Sprung von 5 Zoll auf "nur" 8 Zoll wäre dann zu gering... Zum 8-Zöller: Der vermochte seine Stärken nicht zu präsentieren. Wie weiter oben erwähnt, bedarf auch dieses Gerät eines dunklen Himmelshintergrundes. Die Beobachtung von M81/82 machte einen -"platzgemäß"- sparsamen Eindruck. Irgendwo im Sauerland... Ansonsten: Die Plejaden entblößten kaum lichtschwächere Sterne als der 5-Zoll-Refraktor. Auch dies ist wohl auf die eher schlechteren Beobachtungbedingungen denn auf das Gerät selbst zurückzuführen. Allerdings, ein knapp 2 Zoll durchmessender Fangspiegel macht sich auf den Kontrast unangenehm bemerkbar.


--->22/1/1996, Bochum-Stadtmitte,; Refraktor 127/635mm; Okulare 6mm, 10mm, 17,5mm

BEDINGUNGEN: Klar, bis ca.4m5, -2°, leichter Wind, halbwegs annehmbares Seeing, Neumond plus 2 Tage

->130) M42/43 NGC1976 RN Ori: Versuch einer Zeichung, problematisch war nur ein Baum, der häufig das Sichtfeld versperrte, daher unvollständig.
->131) M41/NGC2287 OCl CMa: Tief über dem südlichen Horizont, fast verborgen im hellen Stadtlicht konnte ich bei 35x bestenfalls 30 Sternchen ausmachen. Bei dunklem Himmel hat dieser offene Haufen bstimmt weit mehr zu bieten.
24/1/1996 Zwischenbemerkung: Heute von Dominique die Reduzierhülse von 2" auf 1 1/4"für 25 Mark erhalten. Schöne Arbeit!


--->23/2/1996, Oberberg (Berg.Land; ca.51°); Refraktor 127/635mm; Okulare:6,10,17.5,30mm

->BEDINGUNGEN: ca.-7°, diesig, Cirrus, Neumond plus 3 Tage, bis ca.5,3mag

->132) M51/NGC5194/95 Gal CVn: Die in Zenitnähe stehende "Whirlpool"-Galaxie zeigte beide Kernregionen (fast punktförmig) und Andeutungen von Strukturen in NGC5194. Bis 106-fach wurden beide Kerne deutlich erkannt, der beste Anblick war jedoch im 10mm-Okular (64x) zu haben.
->133) M97/NGC3587 PN UMa: Wenn der wirklich nur 12m0 "hat", wie dunkel muss dann der neben dem Nebel direkt erkannte Stern erst sein? 13m0, vielleicht 13m5? (PS: M97 "hat" 11m0 und der Stern 11m9 laut "Guide 4.0"; 15/5/1996). Der Eulennebel ist so allmählich dabei, ein gern gesehenes Objekt zu werden: Nicht nur, das der klar und bis 106x deutlich zu erkennen war, selbst eine naturlich nur äußerst schwache Strukturandeutung ("Augenhöhlen") waren auszumachen. Und dies bei keineswegs optimalen Bedingungen wie etwas trübem Himmel, Schneehelligkeit und unangenehmer Beobachtungsposition. Im Nebel selbst auch noch ein Stern? Irgendwie war da etwas zu sehen, aber nur "indirekt". So habe ich denn das Teleskop ja doch nicht ganz umsonst auf unsere "Diplomarbeits-Lerntournee" mitgenommen. Nur der Kratzer an der Taukappe vorne nervt dann doch ein wenig...
Da war im Übrigen noch in den Jagdhunden ein Objekt ca. neunter bis zehnter Größenklasse, ungefähr 5-10° westlich (ziemlich auf gleicher Höhe) von a CVn. Der Durchmesser war einige Bogenminuten, könnte ein Kugelsternhaufen sein. Bis 106x waren allerdings keine Einzelsterne zu erkennen. Mal sehen.


--->1/3/1996 Bochum-Stadtmitte; Refraktor 127/635mm; 6mm,10mm,17.5mm

->BEDINGUNGEN: ca 0°, klar, Abenddämmerung, kaum Wind, Vollmond minus 5 Tage, Luftunruhe.
->134) VENUS: Den hellen Planeten das erste Mal mit dem kurzbrennweitigem Gerät ins Okular genommen, und..., eine phantastische Vielfalt, ja geradezu eine Eruption an Spektralfarben tat sich vor meinem Auge auf, dies so ganz ohne Spektroskop, ja, wer hat das schon? Die etas mehr als halbvolle Venus (-4m3) kam sowieso nicht ganz zur Ruhe im Okular, der Temperaturausgleich. Aber Planetenbeobachtung ist mit dem Gerät kein Thema.


--->23/3/1996, Lilienthal; Refraktor 127/635mm; 6mm,10mm,17.5mm,30mm

->BEDINGUNGEN: ca.6°, diesig, fast Nebel, Vollmond plus 4 Tage, ca. 4m3


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--->26//27/3/1996, Lilienthal; Refraktor und Okulare wie vorangehend

->BEDINGUNGEN: ca.0°, wolkig, leichter Wind, Neumond plus 7 Tage, ca. 5m2

->135) HYAKUTAKE; Komet C/1996B2: Tja, das wird dann wohl der astronomische Renner dieser Wochen werden. Wider Erwarten (das Wetter) den Kometen beim nächtlichen in-Lilienthal-Ankommen gesichtet. Also: Gucker raus (hat einen starken transportbedingten Stoß wohl unbeschadet überstanden) und den "Kometen rein". Der zeigte sich schon mit bloßem Auge mit ca. 0m5 - 0m7 Helligkeit. Bei 21x war die Koma dann mit ca 3/4° Durchmesser direkt zu erkennen, aber das ganze Gesichtsfeld ist -komabedingt- leicht aufgehellt und diesig. Ab 37x ist ein kleiner , vielleicht ein-drei Bogenminuten langer Minischweif direkt zu erkennen, der vom Kometenkopf in Richtung des "allgemeinen" Schweifes (will es mal "nach hinten") nennen, wegzeigte. Bei steigender, also 64- und 106-facher Vergrößerung war dieser Schweif nur indirekt zu erkennen. Auch die Bewegung des Kometen vor dem Himmelshintergrund war während der Beobachtungszeit deutlich zu verfolgen: So bewegte er sich deutlich einige Bogenminuten nach Norden, in der Gegend des Sternes Izar im Bootes. Am 26//27/3 ist die Lage doch schon eine deutlich andere: Schon mit bloßem Auge ist Hyakutake von HB-Stadmitte aus deutlich erkennbar, bei ca. -1mag Helligkeit. Das 7x50er Fernglas zeigte dann in Lilienthal nach kurzer Adaptionszeit eine ca. 1° durchmessende Koma und mit bloßem Auge war dazuu ein /zuerst) ca. 6-7° langer Schweif deutlich zu erkennen. Im Teleskop füllte die Koma bei 21x nahezu das gesamte Gesichtsfeld aus. Der Kopf zeigte sich hell (ca. 2m5) und punktförmig. Dennoch war der Komet im Fernglas besser beobachtbar, da schon die 21-fache Vergrößerung zu hoch war. Die Bewegung des Kometen zwischen den Sternen konnte im Teleskop noch schneller als die Tage zuvor wahrgenommen werden, dies innerhalb schon ca einer Minute. Die Bahnwanderung spielte sich im Rahmen von Bogenminuten ab. Hyakutakes Position lag nur ca. 5° vom Polarstern entfernt, und die besser adaptierten Augen nahmen nun einen sich bis in die südlicheren Regionen des großen Bären erstreckenden 30-40° langen Schweif wahr. Die größte Annäherung auf ca. 1-2° an den Himmelsnordpol dürfte wohl auf den nächsten Morgenstunden fallen. Der Kopf war jetzt deutlich blau-weiß zu erkennen und hinterließ bei 36x den Eindruck schwankender Helligkeit (die Sterne im Gesichtsfeld blieben gleich hell). Hier war auch neben dem Staub- und dem Plasmaschweif der schon die Tage zuvor beobachtete kleine Schweif "nach hinten" wieder zu erkennen, dies deutlicher als am 23/3. In Flugrichtung, "nach vorne", waren vom Kopf aus zwei hellere Gebiete -"strahlenförmig" zu erkennen, die im Winkel von ca 120° zueinander ausgerichtet waren. Die Koma war in Flugrichtung "etwas geplättet", über 1° durchmessend. Alles in allem: Ein phantastischer Anblick, den es vielleicht nur ein Mal im Leben zu sehen gibt, die Bezeichnung "Schweifstern" macht ihrem Namen alle Ehre. Der noch ins "Visier" genommene M13/NGC6205 verblasst natürlich ob eines solchen "Highlights". Dennoch vermag auch dieser immer wieder ein Staunen hervorzurufen. Im 5-Zöller gelang bei ca 25° Höhe die Auflösung bis ins Zentrum, bei 106x. Dennoch: hier bemerkt man doch stark jeden Zoll Durchmesser sehr deutlich.


--->29/3/1996: Bedingungen: -2°, Neumond plus 8 Tage (daher 4m5; Mond+Alk), kaum Wind

-> Mittlerweile ca.15° nordwestlich von Algol, hat Hyakutake sein Aussehen verändert: Der "Plasmaschweif" ist nicht mehr erkennbar, "nur" noch der Staubschweif. Auch waren nicht mehr soviele Einzelheiten sichtbar (bei 21x bis 106x). Die Helligkeit lag bei ca. 0mag für den Kometen und ca. 2m5 für den Kopf. Die Koma des Kometen ist bis zu diesem Zeitpunkt (vielleicht) ein wenig geschrumpft im Durchmesser (auf ein knappes Grad), wobei diese "Schrumpfung" allerdings auch durch das hellere Mondlicht verursacht sein kann.


--->1/4/1996 bei diesigem Himmel,-2°,kein Wind, Neumond plus 11 Tage

->Die "größten" Zeiten sind wohl durch: Hyakutake bewegte sich durch den nördlichen Perseus-Bereich (nördlich von a Persei). So lag die Helligkeit des Kometen nur noch bei ca. 2m5 bis 3m0, die des Kopfes bei ca. 5m5 bis 6m0 (Helligkeitsvergleich a Persei). Auch der fast volle Mond (im südlichen Löwen) und der diesige Himmel hatte dann "keine Schuld" am blasseren Aussehen des Kometen, die Annäherung an die Sonne stand kurz bevor und der Absatnd zur Erde, der minimal nur ca. 15 Mio. km betrug, stieg wieder weiter an. Der Schweif wurde im Verhältniss zum Kopf bzw. zur Koma (ca. 0°5 Durchmesser) breiter. Ja, da trudelt Hyakutake nun der Sonne entgegen und die Sichtbarkeit geht zu Ende.


--->3/4/1996 Vollmond, -2°, leichter Wind mit Seeing und später Wolken

->Vielleicht ein letztes "Byebye". Der Komet beginnt sich jetzt massiver zu verabschieden, begleitet von der Lichtpracht des vollen Mondes. Die Helligkeiten waren zwar änlich wie am ersten April, aber der Anblick war allenfalls noch ein blasser Fleck; der Schweif hatte im 7x50er Fernglas vielleicht noch 4° Länge (aber-Vollmond). Hyakutake hatte a Persei schon 5° in südwestlicher Richtung (Stier) passiert und wird nur noch "erinnerungsmäßig" abgelichtet werden. Bei mondloser Nacht wäre er wohl noch was für die nächsten Tage gewesen, so aber nicht mehr. Ab 10. April ist er dann auch "offiziell" unsichtbar. Also, so long!


--->14/4/1996; Bochum-Stadtmitte, Refraktor 60/415; 17.5mm, 10mm, 6mm

->BEDINGUNGEN: Klar, ca.6°, Dämmerung, Vollmond plus 11 Tage, kaum Wind

->136) Venus: Im kurzbrennweitigen Refraktor bot die Venus ein blau-buntes Bild. Die halbe Phase hat sie gerade hinter sich, die "Sichelphase" steht bald bevor. Bei 69-facher Vergrößerung war die Phase, trotz Farbenpracht, gut zu erkennen, der Durchmesser lag bei ca. 30"

-> Tja, und da war mal wieder die ATT in Essen, am 27. April. Erstmal die Russentonne mit unscharfem Fokus für 150 Märker verhökert, naja, n` Gewinn wars ja nicht gerade. Aber, da war dann nun ein wenig Geld mehr zum Ausgeben da..., und dadraus wurde dann der Einstieg in die "2-Zoll-Klasse", heißt ein neues 2"-Zenitprisma von "TeleVue" für 230 DM und hierzu ein gebrauchtes 35er Plössl (Steinheil)-Okular (ebenfalls 2") für 70 Märker. Und jetzt war man ja gespannt, was denn wohl dabei rüberkommt. Dies ließ aber noch zweieinhalb Wochen auf sich warten, wg. erstmal nach Lilienthal fahren und ein "Loch" in der andauernden Schlecht- und Saukalt-Wetterphase abwarten.


--->15/5/1996 LILIENTHAL; Refraktor 127/635mm; Okulare (1 1/4"): 6mm, 10mm, 17.5mm, 30mm; (2"): 35mm; Zenitspiegel 2"

--->BEDINGUNGEN: Nicht sehr üppig, viel Cirrus, ca.5°, maximal bis 5mag, Neumond minus 2 Tage; nicht lange beobachtet wg. Wolken

->137) M51/NGC5194/5195 Gal UMa: Das ist dann wohl wirklich ein Schritt "nach vorn": Trotz des schlechten Himmels hatte man eine nette Ansicht der "Whirlpool-Galaxie": Im 35er Erfle anfangs nur schwach erkennbar (die Hintergrundhelligkeit des eh nicht gerade dunklen Himmels wurde enorm verstärkt!), wurde dann indirekt (im 17.5er und 10er Okular) sogar die Spiralstruktur sichtbar, deutlich jedoch beide Kernregionen der Galaxien. Im 6er-Okular war dann noch ein Vordergrundstern erkennbar.
->138) M81/82/NGC3031/3034 Gal UMa: Die beiden Sternsysteme das erste Mal im 5-Zöller betrachtet; im 35er aufgefunden und schwach erkannt. Bei Zunahme der Vergrößerung, somit Verringerung der Okularbrennweite nahm die Detailgenauigkeit zu: Andeutungsweise war das Staubband von NGC 3037 indirekt erkennbar, dies bei 64x und 106x. Neben bzw. vor NGC 3034 waren noch zwei schwache Vordergrundsterne erkennbar.
->139) M13/NGC6205 GCl Her: Ebenfalls im 35er Okular aufgefunden. Bis hoch auf 106-facher Vergrößerung vergrößert und dabei lediglich einige Einzelsterne des Haufens gesehen, da auch wieder mehrere lästige Wolken hochzogen.
->Das Resumee der kurzen Guckerei: Der Sprung auf 2"-Okulare bzw. auf dasselbe Zenitprisma/spiegel läßt einen jetzt an die Grenzen des Refraktors kommen: Auch wenn für das 35er Plössl ein sehr dunkler Himmel notwendig ist, um es "auszureizen", verspricht das große Gesichtsfeld -wenn die Bedingungen denn mal so sind- phantastische Anblicke. Hierfür werden aber noch die schön teuren 2" O-III bzw. H-b-Filter zu besorgen sein. Ansonsten: Bei 18-facher Vergrößerung eine 7mm Austrittspupille ist das fast Optimale für Galaxien und größere galaktische Nebel. Das Plössl-Okular selbst bringt ein nahezu randscharfes Bild (im Gegensatz zu den 1 1/4"-Okularen; Bei denen verzerren sich die Sterne schon bei ca. 25% Abstand vom Rand). Später wurden dann die 1 1/4"-Okulare mit Adapter auf dem 2"-Zenitspiegel verwendet. Hier war dann auch eine Verbesserung an Details und Helligkeit im Vergleich mit dem Gebrauch eines 1 1/4"-Zenitspiegels bemerkbar: Trotz eines eher mäßigen Himmels waren bei indirekter Sicht -wenn auch nur erahnungsweise- die Spiralstruktur von NGC 5194 erkennbar; diese habe ich -bei besseren Bedingungen- im 1 1/4"-Zenitspiegel noch nicht gesehen. Auch die Staubstruktur von M82/NGC3037 war -wenn auch nur sehr schwach- zu erahnen. Ja, das verspricht bei besseren Bedingungen noch Einiges. Und, wenn bei 0.96" Okulare bzw. Zenitprismadurchmesser von "Einstiegszubehör" gesprochen wird, kann sich das wirklich nur auf den Preis beziehen, das was man hierdurch sieht, dürfte bei weitem nicht das wahre Potential eines Fernrohres beinhalten. Dieses wird -vermutlich- erst bei mindestens 1 1/4", eher bei 2" Okulardurchmesser ausgeschöpft.


--->19/5/1996 LILIENTHAL; Refraktor 127/635mm; Okulare (1 1/4"): 6mm, 10mm, 17.5mm, 30mm; (2"): 35mm

->BEDINGUNGEN: Klar, bis ca.5m8, Neumond, ca. 10°, bald Morgendämmerung

->140) M97/NGC3587 PN UMa: Der Eulennebel zeigt "seinen" 11m9 Vordergrundstern klar und direkt; dies im 6er Okular bei 106x. Bei 64x waren andeutungsweise die "Augenhöhlen" zu erkennen.
->141) M108/NGC3556 Gal UMa: Die 10m0-Galaxie schnell innerhalb des Sichtfeldes des 17.5mm-Okulars aufgefunden. Auch hier diesmalo nach Vordergrundsternen gesucht und auch deren zwei "gefunden": Einen direkt vor der Galaxis (12m3) im "unteren" Bereich, den zweiten knapp "unterhalb" des ersten direkt am südlichen Ende des Sternsystems. Beide waren deutlich schwächer als derjenige bei M97 und nur knapp zu erkennen.
->142) M51/NGC5194/5195 Gal UMa: Beide Kerne waren deutlich zu erkennen, fast punktförmig im Zentrum. Um NGC5195 war ein kleineres, um NGC5194 eine größere neblige "Fläche" zu erkennen, in letzterer noch die angedeuteten Spiralarme.
->143) M101/NGC5457 GalUMa (7m9): Im 35er Okular aufgefunden, machte M101 "nicht viel her", ausser einem nebligen großem Fleck, in dem zwei kaum wahrnehmbare Vordergrundsterne (11m9/11m7) erahnbar waren.
->144) NGC4494 Gal Com (9m8): Elliptisch anmutende Galaxie mit Kernaufhellung. Relativ hell.
->145) NGC4565 Gal Com: "Die" Edge-On-Galaxis. Endlich mal deutlich gesehen, auch die Spindelform mit dickerem Zentralbereich. Aber alles nie "ganz direkt". Das Staubband war indirekt an der Grenze der Einbildung zu erahnen.
->146) M13/NGC6205 GCl Her: Doch noch mal: Bei 106x bis ins Zentrum hinein in Sterne aufgelöst. Ist immer wieder faszinierend anzusehen.
Danach noch ein wenig durch die Milchstraße im Cygnus/Lyra-Bereich herumgeschweift, bis Einsetzen der Morgendämmerung.


Auch (am 6/6/1996) mal wieder aus Bochum´s City einen Versuch gewagt...., der aber "den Bach herunter ging": Das einzige gesuchte Objekt, eine (nach "SkyMap") 9m8 Galaxis in der Coma Berenice, versteckte sich beharrlich hinter Dunst, Stadt- und Mondlicht. Da konnten auch 127mm Öffnung nicht weiterhelfen, der Himmel war zu hell (bis vielleicht 4mag).

Und, wir erdreisten uns weiter. Am 8/6/1996, früh morgens und ziemlich betrunken, nochmal bei ca. 20° und Vollmond plus sieben Tagen in der City bei ca. 4m5 den Gucker ans Fenster gestellt. Also, Scheiß Bedingungen. Und dennoch, es "reichte" für die Galaxien M 63 (NGC 5055), M 94 (NGC 4736) und den Kugelsternhaufen M 3 (NGC5272), allesamt in den Jagdhunden. Aber, diese Sichtungen werden nicht `offiziell geführt´. M94 war schneller zu erkennen, da von der Fläche her kleiner als M63. Diese mußte erst länger gesucht werden, obwohl sie, wie auch M94, im Helligkeitsbereich zwischen 8mag und 9mag liegt. Der Kugelhaufen M3, mit 6m4 ziemlich hell, war schnell zu finden. Er zeigte allerdings keine Einzelsterne, vielmehr eröffnete sich einem der Blick auf einen großen verwaschenen Nebelfleck, der dem Anblick auf dem Lande im 2- bis 3-Zoll-Fernrohr ähneln könnte. Also, mitten in der Stadt kann auch so ein bischen "astronomisiert" werden. Und, Frauen haben offenbar wenig Stolz, siehe wieder einmal eine Fete...

Am 10//11/6/1996 wieder mal dieselbe Gegend in den Jagdhunden bzw. Coma Berenices besucht. Diesmal war bei ein wenig besseren Bedingungen (die immer noch katastrophal genug waren) bei M94(NGC4736) war nicht nur ein rundlicher Nebelbereich erkennbar; bei 106x war eine deutliche längliche Ausdehnung zu sehen. Beim Kugelhaufen M3(NGC5272) waren nur erahnungs- (oder einbildungsweise) einige Sterne zu erahnen. Für innerhalb der Stadt, garnicht so übel; es läßt sich doch im "Deep Sky" Bereich ein bischen was machen...


--->13/6/1996 Lilienthal; Refraktor 127/635; Okulare: 30mm; 17.5mm; 10mm; 6mm und 35mm (2")

->BEDINGUNGEN: helle Sommernacht (im Norden "Dauerdämmerung"), deutlich heller als in Bochum; Vollmond plus 12 Tage, ca. 10°, klar ca. 5m5; Beobachtungen gegen 2h00MESZ

->147) NGC4485(4490) GalCVn: Von der Doppelgalaxis war nur die hellere (4485) zu erkennen. Sie zeigte sich als länglicher Schimmer mit zentraler Aufhellung. Die Form war nicht gleichmäßig. Durch die hohe Hintergrundhelligkeit des Sommerhimmels war NGC4490 nicht zu sehen.
->148) M94/NGC4736 GalCVn: Sie ist zwar deutlich heller als in der Bochumer Stadtmitte sichtbar. Dennoch zeigten sich nur wenig mehr Details inform etwas mehr Fläche. Ansonsten war der Kern etwas heller.
->149) M106/NGC4258 GalUMa: Diese war nur als schwacher länglicher Schimmer zu erkennen. Zudem war die Beobachtung gegen 3h00MESZ, der Himmel war jetzt auch in der Gegend der Jagdhunde dunkelblau.
->150) M13/NGC6205 GClHer: Es waren nur einge Einzelsterne zu erkennen. Bei 4" waren nur wehr wenige, bei 5" vielleicht Hundert, bei 6" (vgl. letztes Jahr) wurde M13 ja in hunderte Einzelsterne aufgelöst.


--->12/7/1996 Lilienthal; Refraktor und Okulare: "wie immer"

-> BEDINGUNGEN: abermals eine "weiße Nacht" des Sommers, Vollmond plus 10 Tage, ca 10°, bis 5m8

Beobachtet wurden: M33, M57, Collinder 399(OCl Vul), während NGC6888 (Wolf-Rayet-Nebel), NGC6960 (Veil-Nebel) und NGC7000 nicht so recht "wollten"


--->15/7/1996 Lilienthal: Refraktor und Okulare: "wie immer"

-> BEDINGUNGEN: Neumond minus 1 Tag, ca 12°, bis 6m0 (allerdings nur kurz, da geradezu "überfallartiger" Wolkeneinbruch in ca 15 bis 20sek.).

->151) NGC6802 OCl Vul: Dieser schwache offene Sternhaufen direkt am "linken" Ende von Collinder 399 "sperrte" sich zuerst ein wenig: Dann, mit steigender Vergrößerung wurde er doch besser sichtbar. Bei 106x war ein Vordergrundstern indirekt zu erahnen. Der 8m8 helle (laut "interstellarum") Haufen ist allerdings ein nicht zu unterschätzendes Objekt, insbesondere für ein kurzbrennweitiges Gerät mit "hellem" Himmel. Ob der erahnte Stern ein Vordergrundstern oder ein Mitglied des Haufens (deren hellster gerade 12m9 hat) war, bleibt ungeklärt. Der Abend nahm ein plötzliches Ende, da -vorher nie erlebt- sich der vormals herrlich klare Himmel innerhalb (mit unadaptiertem Auge war Col 399 mit bloßem Auge zu erkennen) von 15 bis 20 sek. in eine trübe Sauce verwandelte. Eigentlich sollte noch NGC 7023 (heller RN im Cepheus) auf dem Programm stehen, aber, was will man gegen das Wetter und seinen......-aktionen schon ausrichten?


--->16//17/7/1996 Bochum-Dahlhausen (bei Dominique); Refraktor und Okulare wie gehabt, darüberhinaus: Reflektor 200/800 (Newton) und Takahashi-Refraktor 100/1000 (Fluorit); Okulare: LV-5mm, Nagler-7mm, Celestron 12,5mm und 24mm, 2x Barlow (Vixen) und O-III-Linienfilter (Lumicon)

->BEDINGUNGEN: Starke Cirrus-Bewölkung (nervig, und kam erst später), nur hin und wieder klare Himmelsabschnitte, Neumond plus 1 Tag, ca 8°, mäßig starker Wind.

So richtig "neue" Sachen haben wir eigentlich nicht gesehen. Hauptsächlich wurde (aufgrund der sch... Wolken) "Altbekanntes" des Sommerhimmels abgegrast, also M57, M27, M13, auch M97 (blaßest im 8-Zöller durch Wolken und Strassenlicht). Auch der Jupiter "zierte" einmal meinen kleinen Refraktor. Ansonsten habe ich mich (vergeblich) am "Crescent-Nebel" NGC6888 im Schwan, wie auch an NGC7023 (RN Cep) versucht. Erfolgreicher verlief hingegen die Auflösung von m Cyg (1"5) in Dominique´s neuem gebrauchten Takahashi-Fluorit-Refraktor. Eine Prachtkiste! Die Distanz wurde lockerst "hingerotzt". Da könnte die theoretische Dawes-Grenze (1"125) doch machbar sein. Zu meinen Highlights wurden dennoch die "Alten Bekannten". Diese eröffneten sich meinem Auge vermittels des dazwischengeschalteten O-III-Filters ganz neu: Da "steht" ein Ringnebel (trotz erwähnten Cirrus-Wolken) wie "ausgestanzt" im Okular, der Hantelnebel läßt im 5-Zöller Helligkeitsunterschiede innerhalb des Nebels deutlich hervortreten. Die Sterne selbst werden deutlich dunkler und bekommen eine tiefrote Färbung, aber der Himmelshintergrund wird gleichermaßen fast pechschwarz (auch im meinem lichtstarken Gerät, welches ja die Hintergrundhelligkeit freudig verstärkt). Ja, das wird mal wieder ´ne Investition. Da kann man dann sogar direkt aus dem Innenstadtfenster besser beobachten.
->152) JUPITER: Endlich mal wieder ein Planet im Refraktor: Der war bei 127x (5er-LV) doch recht brauchbar anzusehen: Zwar waren die Planetenränder deutlich rötlich gefärbt, und auch der Kontrast könnte besser gewesen sein. Dennoch, Jupiter stand tief im Süden, dazu noch in freundliche Cirrus-Wolken eingebettet.Monde waren deren drei zu sehen; einer kam gerade hinter Jupiter hervor, ein anderer war vom Planeten bedeckt (ca.1h00 MESZ). Und Jupiter enthüllte, was ich schon läger vermutete: Das 2"-Okular hat nicht 35mm Brennweite, sondern (vermutlich) 50mm. Im Vergleich zum 30er 1 1/4-Zoll war das Planetenscheibchen nämlich nur gut halb so groß. Hahaha! Aber, macht nichts, wenn denn dann mal ein Tausch gegen einen längerbrennweitigen 5- oder 6-Zoll-Refraktor hinhaut, hat man so ein "passenderes" Deep-Sky-Okular. Jetzt, bei einer Austrittspupille von ca. 10mm, ist es weitgehend unbrauchbar.


--->17//18/7/1996 Bochum "Am Zippe"; Refraktor und Okulare wie üblich, dazu 2x Barlow (Dirk) und 2"-O-III-Filter (Brinkmann), und kurzer Blick durch Dominique´s 8x42-Nikon Bino.

BEDINGUNGEN: Klar, wenig Wind, ca 7°, Neumond plus 2 Tage, ddennoch nicht ganz dunkel, um 6mag (vielleicht auch etwas besser), später leicht feucht, dazu bis ca. -30° Dekl.!

Diesen Wahnsinns-Abend kann man in "zwei Kategorien" unterteilen: Einen mit "Standards" und den zweiten mit den "News". Die "Standards": M13, M27, M57 und Jupiter: M13 bis ins Zentrum aufgelöst. M27 (O-III) bei 106x: Hantelform, schwarzer Hintergrund, Hellligkeitsdifferenzen innerhalb des Nebels, hochästhetisch! M57 (O-III) V= bis 212x (+ 2x Barlow). Bie 106x scharf abgegrenzter Ring mit unterschiedlichen Intensitäten innerhalb der "Ringbreite". JUPITER: Zu bunt; die vier bekannten Monde, deren einer sich innerhalb der dreistündigen Sichtbarkeit deutlich von der Planetenscheibe wegbewegte. Die "News" begannen im Sagittarius/Scutum/Ophiuchus-Bereich:

->153) M22/NGC6656 GCl Sag.: Trotz niedriger Deklination (um -24°) konnte der ca. 5m1 helle Kugelsternhaufen bis ins Zentrum aufgelöst werden, dies bei 106x. Zuerst bin ich dem Irrtum aufgelaufen, hier den Trifid-Nebel vor mir zu haben, Dirk korrigierte mich dann. Sowenig kennt man (auch nach langen Jaheren der Sternguckerei) diese Regionen!
->154) M28/NGC6626 GCl Sag.: Der "kleinere Bruder" (6m8) von M22.auf ca. -25° Dekl. Den habe ich nur kurz im Visier gehabt, so daß "in der Eile" keine Einzelsterne zu erkennen waren.
->155) M8/NGC6514RNSag.: Der Lagunennebel zeigte sich herauf bis 106x langgezogen und von Sternen umgeben. Ein schöner Anblick!
->156) M20/NGC RNSag.: Der Trifidnebel wurde nun endlich auch mal beobachtbar. Der war aber weniger "spektakulär" als der Lagunennebel, es war insbesondere weniger "Nebel" erkennbar. Dennoch, mal in diesen Regionen herumzuschnuppern, ist schon schön.
->157) M25/NGC oder NGC6645 OClSag.: lockerer und heller offener Sternhaufen mit ca. 30 schnell wahrnehmbaren Sternen.
->158) M11/NGC6705 OClSct: Nur kurz zum Schluß beobachtet, aber bei 34x war er prächtig zu erkennen. Und auch der hell blinkende Vordergrundstern hob sich deutlich vom Haufen ab. In diesem Bereich waren noch mehr Obbjekte zu erkennen. Deren Bezeichnung konnte in der Menge nicht so schnell geklärt werden. Diese Objekte wurde ohne den O-III-Filter beobachtet. Die nächsten konnten dann nur mit Hilfe des O-III-Filters erkannt werden. Sie machten die Nacht aber zu einem nachhaltigen Erlebniss.
->159) NGC6888 RNCyg (Wolf-Rayet-Nebel). Ja, das war der erste "Maximalbringer" des Abends: Nach der vergeblichen Suche vom Vortag konnte der auch als "Crescent" benannte Nebel mitten im Sternenfeld ca. 2°-3° südlich von g Cyg aufgefunden werden. Bei 34x konnte die in der "Interstellarum 6" erwähnte Kante klar gesehen werden. Auch die gesamte, wenn auch weit schwächere Rundausdehnung wurde mit dem Filter sichtbar. Bei 106x war allerdings nicht mehr viel "drin". Aber, der "erste Brummer" bot schon einen tollen Anblick, ähnlich, dem in Dirks 8-Zöller bei 32x.
->160) NGC 6960/NGC6992-5 SNRCyg: Eines der großartigsten Objekte, die ich jemals sah: Der Cirrus-Nebel. Mit dem O-III-Filter versehen von e Cyg. Richtung 51 Cyg. schwenkend drängte sich einem der östliche Teil des Nebels bei 34x geradezu auf: Zuerst glaubte ich an einen Okularreflex, was sich aber bei Austausch des Okulars als falsch erwies. Schon hier waren feine Filamentstrukuren erkennbar. Beim Fixieren des westlichen Bereiches hätte man wirklich laut losjubeln können: Verschlungene feine Filamente setzten sich deutlich gegen den Himmelshintergrund ab, sichelförmig bog sich der Nebelbereich durch das ca. 2° große Okulargesichtsfeld. Der pure Wahnsinn. Auch hier wurde zum Vergleich der Dirk´sche 8-Zöller herangezogen: Dieser zeigte bei 32x (+O-III) noch mehr Strukturen, durch die größere Öffnung. Auch hatte ich hier das "Dreieck" inmitten des gesamten Nebel im Okular. Den hatte ich im 5-Zöller noch nicht gesehen, aber auch nicht drauf geachtet.
->161) NGC7000 ENCyg.: Und der Abend setzte noch einen drauf: Den Nordamerikanebel und -als Sahnehäubchen- noch den Pelikannebel. Auch hier feierte das O-III-Filter eine berauschende Selbstwerbungsparty. Schon im viel zu hellen 2"-50mm-Okular war er zu erkennen. Bei 21x (30mm) hob sich der zentrale Dunkelbereich deutlich gegen die helleren umgebenden Nebelpartieen ab. Bei 34-facher Vergrößerung schließlich ist der Nebel ein kaum übertreffbarer optischer Genuß. Auch der vom Nordamerikanebel durch eine Dunkelzone abgetrennte Pelikannebel hob sich deutlich gegen den schwarzen Hintergrund ab. Hier gibt es ein "nettes Gerangel" zwischen Cirrus- und Nordamerikanebel. Ohne Filter waren beide Objekte -wenn überhaupt- nur andeutungsweise erahnbar. Die Beobachtungen "158", "159" und "160" waren die schönsten der letzten Jahre.
->162) HALE-BOPP: Der zweite Komet dieses Jahr. Dieser ca. 7m-8m helle Komet war natürlich kein Vergleich zu Hyakutake. Ein punktförmiger 8m bis 9m heller Kern war von einer ca 0,5° durchmessenden Koma umgeben. Der Schweifansatz hatte auch ca. nur dreiviertel Grad Länge.

--->Fazit des Abends: Im Deep-Sky-Bereich ist bei O-III Nutzung ein kurzbrennweitiges FH-Objektiv gegenüber einem ED oder FL-Objektiv wohl kaum unterlegen. Die chromatische Aberration eines solchen kurzbrennweitigen FH-Objektivs ist besonders an den Rändern des Spektrums bemerkbar, weniger in der "Mitte". Gerade hier hat das Filter seinen Hauptdurchlass (bei 500nm +/-10nm), also im grünen Bereich. Der Rest wird (Herstellerangaben zufolge) 98% des Lichtes ausgefiltert. Ein 5"/f-5 Refraktor mit solchem Filter ausgestatte dürfte hier kaum zu schlagen sein. Ansonsten kennt man die Probleme dieses Refraktors... . Nun wirds also teuer. O-III und H-b Filter auf 2", schön, schön. Aber, O-III-Nutzung kann zur Sucht werden, ohne wird das Gucken nun etwas weniger Spaß machen... Der Blick durch das Nikon-Fernglass war auch überzeugend, Bild und "Händelbarkeit" gut. Überdies, der Hinnel war so klar, das Collinder 399 locker mit bloßem Auge erkennbar war. Sogar der "Coathanger" war andeutungsweise erkennbar. Also, super Himmel plus kurzer Refraktor plus Filter, und alle Bedingungen für ein "Astro-Erlebniss" sind gegeben...


--->19//20/7/1996; Bochum "Am Zippe"; Refraktor und Okulare wie üblich, aber noch: Refraktor 60/415. Zudem waren noch ein 150/1500er Maksutov (Eickmeier), ein 235/2350er Celestron SCT (Brinkmann) und ein 100/1000er Takahashi-Refraktor (Dominique) "im Einsatz"

->BEDINGUNGEN: Neumond plus fünf Tage, ca. 12°, diesig und Cirren, maximal bis 6mag (nur zeitweise im Zenitbereich), später leichter Wind und unruhige Luft.

Es sollte eigentlich ein Abend des Austestens des kleinen Refraktor werden, aber, bei einem solchen "Überangebot" an neuen Instrumenten und deren Vergleiche fiel dieser Programmpunkt weitgehend flach. Lediglich an M27 wurden beide Teleskope parallel getestet (125er mit 34x; 60er mit 42x). Dabei machte der kleine Refraktor ein garnicht so schlechtes Gesicht. Auch hatte er relativ mühelos e1 Lyrae (2"8) getrennt, e2 (2"2) erschien hingegen länglich (106x). Einer der Höhepunkte war zweifelsohne der Anblick von M13 im C9: Bei 235x sah man einen in Tausende Sterne zerissenen "Ball", ein Anblick von sagenhafter Schönheit. Auch im 150er Maksutov waren bei 150x hunderte Sterne zu sehen. Dies Gerät machte mir -soweit getestet- sowieso einen guten Eindruck: Schwarzer Hintergrund, punktfeine Abbildungen und auch hübsche Beugungsscheibchen. Aber für die Highlights mußte mal wieder der Schwan herhalten, mit O-III-Filter.
->163) NGC7000 ENCyg.: Heute nur kurz gesichtet, sprang einem der Nebel geradezu "ins Okular". Auch wieder der Pelikannebel... Einmal die "Küste" des Nordamerikanebels abgefahren, ging es dann in den gut erkennbaren Dunkelbereich der "Himmelskaribik". Hierbei machte sich die 21-fache Vergrößerung am Besten.
->164) NGC6960/6992-5 SNRCyg.: Der Cirrus-Nebel konnte heute nur kurz genossen werden, andere wollten das Filter auch mal haben. Aber, er ist ein Traum, auch wenn das zentrale "Dreieck" in der Hektik verborgen bleib. Aber schon dieses Objektes wegen lohnt sich die Anschaffung des Filters...
->165) m Cyg. (1"5): Dieser sei nochmal erwähnt, da ich ihn -trotz der chromatischen Aberration meines Objektivs- mit Brinkmann´s 5er-Pentax-Okular locker getrennt habe. Das ist überhaupt ein schönes Okular, äußerst angenehmer Einblick, randscharf, großes Gesichtsfeld und..., 600 Mark teuer. Mein eigenes 6er Ortho schaffte die Trennung aber auch, wenngleich mit mehr Schwierigkeiten...
Ansonsten kamen noch einige "Altbekannte" vor die Objektive, die schönen Sommerobjekte halt. Neuentdeckungen gab es keine, da insbesondere in südliche Gefilden (Sag/Sco) viel Wolken die Sicht verdarben.
Nun, bis Anfang August haben wir dann einige recht gute Tauschaktionen gemacht: So wurde der 60/415mm Refraktor mitsamt einem Fotostativ gegen das 15mm-TeleVue-Panoptic getauscht. Und, meine vier alten Okulare gegen das 1 1/4" O-III-Filter (wobei mir dieser Tausch ein wenig Bauchschmerzen machte).


--->3/9/1996 Bochum-Stadmitte Refraktor 127/635mm Okulare: 50mm-Steinheil, 25mm Plössl, 15mm PanOptic plus O-III-Filter

->BEDINGUNGEN: Klar, bis ca. 4m5, ca. 10°, Vollmond plus 6 Tage, leichter Wind

->166) M13/NGC6205 GCl Her: Der Kugelsternhaufen im Herkules wurde nun mal aus der Stadt getestet: Er zeigte bei nur wenig adaptierten Augen ansatzweise einige Einzelsterne. Bei Einsatz des O-III-Filters wurde der Himmel dunkler, es waren ungefähr genuasoviele Einzelsterne zu erahnen wie ohne Filtereinsatz.
->167) M92/NGC6341: Der "kleinere Bruder" von M13. Auch hier waren, wenn überhaupt, nur einige Einzelsterne zu erahnen. 42x ist einfach zu wenig für die vergleichsweise hellen Kugelsternhaufen im Herkules. Da muß wieder höhere Vergrößerung, also eine kürzere Okularbrennweite, her.
Ja, diese niedrigere Okularbrennweite wurde dann schon am nächsten Tag realisiert: Im Tausch gegen die beiden alten 20x50 Kowa-Spektive und das zweite der Foto-Stative vom Dachboden von Jochens Mutter aus Oyten wurde bei Kollegen Michael ein 6mm-"Vixen-LongView"-Okular (immerhin 278 Mark teuer) getauscht. Dies sorgt nun für eine Vergrößerung von 106x (wie schon das alte "Celestron" 6er-Ortho).
Damit heißt "übliche" Okulare bzw. Ausrüstung nun: 2" : 50mm-Steinheil-Plössl (13x) und 1 1/4": 25mm-Zeiss-Jena-Plössl (25x), 15mm-TeleVue-PanOptic (42x), 6mm-Vixen-LongView (106x) und 1 1/4" O-III-Filter

Und schon am darauffolgenden Tag den nächsten Tausch mit Michael gemacht: Das kleine Russenmikroskop habe ich gegen 200er Rohrschellen für den 150/2250er Cassegrain (Aussendurchmesser 195mm) getauscht. Der konnte bei Hamer nicht untergebracht werden, sieht ja auch wirklich ein wenig schäbig aus. Also, fit machen ist angesagt, denn so schlecht ist die Optik nicht. Und dann kann man ja auch wieder auf Planeten, Mond und Doppelsterne gehen. Nur habe ich die Schellen noch nicht... die werden aber kommen. Nun, warten ist angesagt...


--->7/9/1996 Bochum-Stadtmitte Refraktor 127/635mm; Okulare 50mm, 25mm, 6mm (Ersttest) und das O-III-Filter.

->BEDINGUNGEN: Klar, bis ca. 4m5, leichter bis mäßiger Wind mit Seeing, ca. 7°, Vollmond plus 10 Tage

->168) M13/NGC6205 GCl Her: Nun haben wir den Herkules-Haufen mit 106x fast total klar in hunderte Einzelsterne aufgelöst, dies fast bis ins Zentrum des Haufens.
->169) M92/NGC6341GCl Her: Auch dieser Haufen ließ einige Einzelsterne im 6er-Okular sichtbar werden, beiweitem allerdings nicht so viele wie M13. Auch ist die Größe des Haufen deutlich geringer als die von M13
->170) M56/NGC6779 GCl Lyr: Dieser Kugelsternhaufen in der Leier war zwar deutlich zu erkennen, mehr aber auch nicht. Mit 9m5 Helligkeit laut "Guide 4.0" ist er ja auch kein Strahlemann seiner "Gattung". Keine Einzelsterne.
->171) M57/NGC6720 PN Lyr: Der Ringnebel verdient es doch noch einmal, erwähnt zu werden: Trotz der Zentrumslage hier hob er sich bei 106-facher Vergrößerung unter Einbezug des O-III-Filters als ein sehr heller Nebel mit deutlicher zentraler Verdunklung vom Hintergrund ab. Auch waren Helligkeitsunterschiede innerhalb der Ringstruktur wahrnehmbar.
->172) M27/NGC6853 PN Vul.: Das war -in aller Kürze- das Sahnestückchen des kurzen Abends: Insbesondere bei 106x plus Filter strahlte einen eine unterschiedlich helle weiße Scheibe an. Nahm man hier das Filter weg, verblaßte der Nebel bei gleicher Vergrößerung stark.
Das Resumme des Okulartests: "Vixen" baut recht angenehme Okulare: Schon das 5er (am Zippe getestet) macht dort einen guten Eindruck. So auch das 6mm-Okular: Das Einblickverhalten ist angenehm und die Sterne erscheinen -trotz "meines" großen Öffnungsverhältnisses von f/5- bis hin zum Rand scharf. Muy bien! So muß ich wohl meine Ressentiments gegenüber dieser Firma -zumindest bei den Okularen- beiseite legen....


--->15/9/1996, Bochum-Stadtmitte; Refraktor 127/635mm; Okulare: 25mm, 10mm, 6mm; O-III und H-b-Filter

-> BEDINGUNGEN: ca 7°, bis 4m5, kaum Wind aber Seeing, Neumond plus ca. 2 Tage

Dieser kurze Abend galt eigentlich nur mal der Antesterei des 10er-Plössl´s. Dies macht mit seiner 63-fachen Vergrößerung einen mindestens gut brauchbaren Eindruck. Der Ringnebel hob sich angenehm gegn den Hintergrund ab und war auch ohne O-III-Filter ziemlich hell. Mit O-III strahlte er einen fast schon an. Auch zeigte es eine gute Randschärfe (bis ca 15% vom Rand weg gab es ein weng Unschärfe). Wenn ich das Okular für 50 Mark an Land ziehen kann... . Zum H-b-Filter: Mit dem 6er Okular zeigte es den Ringnebel fast überhaupt nicht, obwohl seine Durchgangslinie nur ca. 10-15nm neben der des O-III-Filters liegt (486nm gegenüber 496 bzw. 501nm). Ein bischen leuchtet M57 aber auch im Licht von H-b... Das 10er-Plössl wurde dann am 2.10. "eingezogen". Zudem waren endlich die 200er Rohrschellen da (nach 4 Wochen Verspätung), die sich dann als 220er rausstellten.... Hahaha, Grüße von der Murphy-Sau.


--->6/10/1996; Bochum-Altenbochum; Cassegrain 150/2250; Okulare 25mm, 15mm, 10mm, 6mm

->BEDINGUNGEN: Dämmerung, klar, ca. 10°, kaum Luftbewegungen, Neumond minus sechs Tage

Es sollte nur eine zweifache Testbeobachtung sein: Erstmal der neue Beobachtungsstandort mit guter Südsicht (von Stefans Balkon) bis ca. -25° Dekl. . Zum zweiten sollte der nun immer "heiler" werdende Cassegrain getestet werden. Das einzige Objekt war dann der an der Grenze Sag/Cap. stehende Jupiter im Südwesten. Der zeigte anfangs ein totales Zitterbild (Spiegelwärme und Luftunruhe in Horizontnähe). Das wurde später dann etwas besser. Zudem sind die Spiegel noch nicht genau justiert und das Abblendrohr stimmt auch nicht so ganz. Aber, das wird schon noch.


--->7/10//8/10/1996; Lilienthal; Gerät und Okulare; s.o.

->BEDINGUNGEN: Sehr klar (in Zenitnähe bis ca. 6mag), Seeing, ca. 3° Neumond minus fünf Tage.

Auch jetzt nur Test, diesmal am Saturn, e Lyrae und M57: Bei allen war starkes Seeing, gepaart mit den Effekten eines sich abkühlenden Spiegels vorhanden. Saturn waberte unruhig herum, Epsilon war nicht oder nu andeutungsweise aufzulösen und der Ringnebel vermochte auch nicht zu bestechen (Trotz O-III), Da bleibt noch einiges zu tun.


--->11/10/1996; Lilienthal; 150/2250 Cassegrain; Okulare: 25mm, 15mm, 10mm, 6mm

->BEDINGUNGEN: Ziemlich mäßig: ca. 4.5mag, stark diesig, hohe Luftfeuchtigkeit, Neumond minus einen Tag, wenig Wind, dennoch leichtes Seeing

Nachdem wir gestern mal wieder eine "Bombennacht" dem scheiß Saufen geopfert haben, verbleibt die heutige eher auf einem qualitativ bescheidenen Niveau. Dennoch konnte der Cassegrain nun endlich mal ernsthafter geprüft werden, und er enttäuscht nicht (in Anbetracht der Gesamtkosten von ca. 250 Mark (ohne Okulare). Beobachtet wurden: Saturn, e Lyrae, die Wega, Alamak, M31/32, h/chi im Perseus und die Plejaden. Am Saturn hatte der Cassegrain ein Heimspiel: Er benötigt bei einer Temperaturdifferenz von ca. 20° zwar eine gute Stunde zur Abkühlung. Sobald einigermaßen ausgekühlt, können bei 150-facher und 225-facher Vergrößerung Atmosphärenstreifen erkannt werden (südliches und nördliches Aquatorialband), und -im Falle genügend ruhiger Luft- ist auch der leere Abstand zwischen innerer Ringkante und Planetenscheibchen auszumachen. Leider war die Luft nur selten still, daher blieb die 375-fache Vergrößerung ohne besonderen "Effet". Titan war deutlich, irgendein anderer Saturnmond zeitweise sichtbar (Rhea?). Aber, Planetengucken macht Spaß mit dem Gerät. Die Sterne: e Lyrae wird natürlich deutlich getrennt, bei 225x gähnt zwischen den einzelnen Komponenten geradezu ein Dingensda (mir fällt das Wort nicht ein). Die Sternscheibchen sind allerdings nicht "ganz sauber" (Justagefehler oder Streulicht der alten Spiegel?) Deutlicher zeigt sich does bei der Wega, die natürlich überragend hell ist. Auch hier versammelt sich nicht alles Licht in einem Punkt, sondern es zeigen sich "Schwänze". Außerdem ist der Reflex der Fangspiegelhalterung (ein "Kreuz") deutlich sichtbar. Alamak: rot+blau, hell+nett. M31/32: nee, das istnichts für ein solches Gerät. Da war nur der Kern und M32 deutlich zu sehen, der Rest war Gewabbel. Auch bei h und chi machte sich die in dieser Kombination viel zuhohe Vergrößerung störend bemerkbar: Mindestens 90-fach bei vergleichsweise geringem Gesichtsfeld machen gerade genug Platz für jeweils einen Haufen. Damit geht der Effekt des Doppelsternhaufens dummerweise flöten. Schließlich durften die tiefstehenden Plejaden auch nicht ausser acht gelassen werden: Aber, mal bestenfalls 11mag und ebenso ein viel geringes Gesichtsfeld zeigen die geringere Praktikabilität eines langbrennweitigen Gerätes für flächenhafte Objekte. Zu den Okularen: Hier hatte das 15-er Panoptic durch sein genial großes Gesichtsfeld die Nase vorn, dies trotz der 150-fachen Vergrößerung am Cassegrain. Aber auch die anderen Okulare sind von guter Qualität, sowohl das 25er, als auch das 6er. Das 10er Plössl vermag sowieso angenehm zu überraschen, ein schönes Bild für 50 Mark. Resume: Es bleibt noch einiges zu tun (insbesondere ein gescheiter Sucher). Auch muß ein "hohes" Stativ her; Turnübungen bei zenitnahen Beobachtungen sind schon lästig. Das Gerät kann allerding nie "super" werden, dafür sind die Spiegel einfach zu alt und verranzt. Aber, für ca. 250 Mark ein brauchbares Planeten- und Mondfernrohr mir 15 cm Öffnung ist eigenlich schon eine schöne Sache. Es sei denn, irgenwie ist eine Neuverspiegelung beider Spiegel, eine richtig stabile Fangspiegelhalterung und ein neuere Okularauszug zu organisieren. Ja dann ist da wohl noch einiges mehr drin, und ich habe Geduld...


--->12/10/1996; Lilienthal; Refraktor 50/500; Okular: 35mm (24,5er) Okularsonnenfilter

->BEDINGUNGEN: Diesig, ca. 13°, kaum Luftbewegungen, hin und wieder Hochnebelwolken.

Das der "Mini" nochmal zum Einsatz kommt, war nicht zu erwarten. Aber für eine Sonnenfinsternis braucht man nicht viel Öffnung. Diese Sonnenfinsternis war die erste seit langem beobachtete. Mit 58% Bedeckung fiel sie überdies recht `ansehnlich´ aus. Hierbei war der schattenwerfende Rand des Mondes als eher runzelig wahrzunehmen, nicht als völlig glatt und "kugelrund". Dies lag wohl an Gebirgen und Kraterwällen. Auf der Sonne selbst war fleckenmäßig eigentlich nichts zu erkennen, das Minimum steht wohl an. Natürlich wurde der Finsternisablauf auch fotografiert: Dies mit einem 21-DIN-Farbfilm bei 270mm Brennweite (135er + 2x Konverter) auf jeweils 1/1000 sek (f/5.6, da die Blende kaputt ist). Insgesamt wurden 15 Aufnahmen gemacht. 1. 15h35 2. 15h44 3. 15h53 4. 15h57 5. 16h07 6. 16h13 7. 16h20 8. 16h28 9. 16h38 10. 16h43 11. 16h48 12. 16h53 13. 16h58 14. 17h03 15. 17h09
(2/11/1996) Diese Photos sind alles in allem recht brauchbar geworden. Sie bieten eine schöne Sicht auf den "zentralen" Verlauf der Finsternis. Die ersten drei allerdings waren im Fokus etwas unscharf: Um Schärfe zu bekommen, muss der Rand des Schnittbildentfernungsmessers scharf sein (so scharf wie möglich), nicht der "zentrale Schnitt".


--->13/10/1996, Lilienthal; Geräte: bei Okularen 25mm, 15mm, 10mm, 6mm
Refraktor 127/635mm Vergrößerungen: 25x, 42x, 64x, 106x
Reflektor 150/2250mm Vergrößerungen: 90x, 150x, 225x, 375x


->BEDINGUNGEN: ca. 7° fallend, bis 6mag, wenig Wind und Seeing, Neumond plus 1Tag

---->125/635mm
->173) NGC281 EN Cas.: Dieser Gasnebel wird bestimmt noch häufiger beobachtet: Mit O-III bei 42-facher Vergrößerung war der Nebel um HD5055 (ein kleines `Trapez´) sofort zu sehen. Durch viel Licht aus dem Haus wurde die Beobachtung abgebrochen.
->174) NGC205 Gal And.:Der zweite Begleiter des Andromeda-Nebels wurde erstmal klar gesehen. Neben dem hellen Begleiter M32 nahm sich diese elliptische Galaxis schwächer aus. Ansonsten wurden noch der Cirrusnebel-Komplex, h/chi Perseus, M13, und die schache M33 betrachtet.

---->150/2250mm ->175) M57/NGC6720 PN Lyr.: Der Ringnebel findet sich doch immer wieder erwähnt. Bei 225x war direkt nordwestlich des Nebels ein sehr schwacher Stern zu erkennen. Auch ohne O-III-Filter war klar erkennbar, das innerhalb des Ringes Helligkeitsunterschiede bestehen. Bei 150-facher Vergrößerung bot sich im 68°-Weitwinkelgesichtsfeld des 15er Panoptic ein fantastischer Anblick.
->176) SATURN: Der Planet blieb zappelig im Okular. Hauptsächlich wurde auch hier die 150-fache verwendet. Der Versuch einer Zeichnung zeigte zwei Atmosphärenstreifen und zwei Monde (Titan sicher, ansonsten Rhea?). Die Unruhe der Luft macht sich bei solchen Vergrößerungen sehr unangenehm bemerkbar. Zudem ist das Spiegelsystem noch nicht perfekt justiert.
->177) M15/NGC7078 GCl. Peg.: Der Kugelhaufen im Pegasus ist zwar schön hell, zeigt aber weit weniger Einzelsterne als vergleichbare Haufen (M13/M92). Bei 150x waren lediglich ein paar Sterne erkennbar.


--->14/10/1996; Lilienthal; Reflektor 150/2250; Okulare 25mm, 15mm, 10mm, 6mm

->BEDINGUNGEN: Stark diesig, bis 5mag, wenig Wind und Seeing, Neumond plus 2 Tage

->178) m Cyg.: Den 1"5er dann doch locker getrennt; Aber dennoch waren die Sterne nicht punktförmig erkennbar, es war immer ein wenig "Schmier" erkennbar (Justage; alte Spiegel).
->179) SATURN: Heute war er besser erkennbar. Nicht nur zwei, sondern bisweilen vier Atmosphärenstreifen waren erkennbar. Blieb die Luft mal ganz ruhig, zeigte sich bis über 225-fache Vergrößerung ein scharfes Bild. Mindestens zwei Monde waren sichtbar.
Ansonsten: M45 Resumee: Mittlerweile wird das Gerät immer "fertiger": Ein 12x60er Sucher, die neue Montage auf die Wachter-Montierung machen das Gerät besser benutzbar. Die Montierung trägt den Cassegrain klaglos. Lediglich ein bischen mehr Gegengewicht ist nötig.


--->26/10/1996; Lilienthal; Reflektor 150/2250, Okulare wie immer

->BEDINGUNGEN: Vollmond, leichter Wind, Seeing, relativ hohe Luftfeuchtigkeit, ca 5°, dazu leicht diesig

Dieser Abend hatte einen nicht zu erwartenden Höhepunkt: den vollen Mond. Nachdem der Cassegrain nach ca. 2 Stunden hinreichend ausgekühlt war, sollte er am Mond getestet werden. Bei 150-facher Vergrößerung waren am Nordwestrand noch einige schattenwerfende Kraterwälle und zentrale Berge zu sehen. Auch mit dem Gerät "über" den Mond zu "wandern" war eine nette Angelegenheit: Hierbei war insbesondere der Krater Tycho ein auffälliges Objekt. Auch die 225-fache Vergrößerung ist noch praktikabel, während das 6mm-Okular für den alten Cassegrain noch zu hoch ist (Justage). Überdies konnte man nun deutliche Unterschiede der Okularqualitäten beobachten (des Glasmaterials): Dabei schnitt das 10er Plössl nicht so gut ab wie das 15er Panoptic. Überhaupt ist die maximale praktikable Vergrößerung derzeit bei 150-facher Vergrößerung anzusetzen. Darüber machen sich doch die Justierungenauigkeiten und die alten Spiegel bemerkbar. Zudem ist der Cassegrain gegenüber der Luftunruhe relativ störanfällig: Zu beobachten war dies am Saturn. Erst total ruhige Luft ist für ein Maximalergebnis notwendig. Ansonsten wurden noch my Cyg getrennt, nicht aber lambda Cyg (0"9, 4m8/6m1) und p Cep (1"2, 4m8/....). Dafür waren die Beugungserscheinungen und die Justagefehler zu stark.

2/11/1996 Heute wurde mal wieder ein Okulartausch mit Michael gemacht: Das 15er-Panoptic mit seinen 68° Sichtfeld und das 6er LV gegen das 16er-Nagler (82°). Normalerweise ist so ein Tausch unsinnig, nur gab der kleine Einschluß genau inmitten des 15ers den Anstoß zu diesem Tausch. Und Michael kann das Okular wohl dennoch gut loswerden. Zudem scheinen bei ihm die Vixen-LV´s gut zu gehen, so daß auch sein Laden dabei gut wegkommt. Bei TeleVue-Okularen ist wohl zu beachten: Immer "made in Japan" besorgen; nicht "made in Taiwan". Die letzteren sind wohl qualitativ schlechter (Tip von Rainert Böhnert). Am Montag soll dann mal der Refraktor mitsamt der NP-Montierung mal wieder Photo-Hamer von Innen sehen. Da soll dann auch aus dem 11/4"- ein 2" O-III-Filter gemacht werden. Was den Cassegrain betrifft, der wird demnächst neu lackiert und optisch verbessert. Die Fangspiegelspinne ist schon geschwärzt. Zudem bekommt er den 50/500er Refraktor aufgesetzt (der 60er Tasco geht mitsamt Stativ nach Berlin zu Anna-Lena). Die Optik ist alles in allem recht brauchbar, so daß dabei 500 Mark rüberkommen sollten.
4/11/1996 Nächste Runde bei Michael: Arrividerci, Refraktor. Der wurde für 1600 DM zu Hamer geschleppt. Zusätzlich ging noch die NP-Montierung mit weg (200Muck). Dafür aber wurde ein 4.8mm-TeleVue-Nagler gezogen. Für das musste da noch ein Klärchen seinen Aufenthalt im Hause Hamer verlängern. Mit 1500 Knoten und einem schönen 82°-Okular also ab nach Hause. Der 125/750er Lichtenknecker-Refraktor für 1300Mark war aber schon weg.... Mal sehen, ob da noch der 170/3900er Refraktor vielleicht zu holen ist...(700 Mark)? Nun setzt sich mein Instrumentarium lediglich noch aus dem 150/2250-Cassegrain auf der großen Montierung und noch Kleinkram zusammen.


"Drittes" Hauptgerät: Cassegrain 150/2250mm

--->9/11/1996; Lilienthal; Reflektor 150/2250mm; Okulare 25mm, 16mm, 10mm, 4.8mm

->BEDINGUNGEN: 5°, sehr gute Durchsicht, Neumond minus 2 Tage, viel Licht aus dem Haus (keine Adaption), später Abbruch wegen Wolken.

Test für die beiden neuen Okulare: Nachdem in Bochum bei Hamer das 15mm Panoptic und das 6mm-LV zuerst gegen das 16-mm-Nagler getauscht wurden und später noch die NP-Montierung zuzüglich 100DM in ein 4.8mm-Nagler umgwechselt wurde, sollten diese beiden neuen Sehwerkzeuge nun endlich mal getestet werden. Die Objekte hierfür waren erstmal bekannte "Standards": M13, M92, M57, M27, M31/32, M33, M45, h/chi und Saturn. Hierbei war das Gerät nur "brauchbar" justiert, die Nachführung funktionierte jedoch ziemlich gut. Die Vegrößerungen betragen mit dem 16er 141-fach und mit dem 4.8er 469-fach.
->180) M13/NGC6205 GCl Her: Der Herkuleshaufen schleicht sich doch immer wieder in diese Eintragungen. Aber, zu genial war der Anblick im 16er Nagler: Da liegt der Kugelhaufen bis ins Zentrum aufgelöst vor einem im 82°-Gesichtsfeld. Ein neues Seherlebnis. Problematisch ist jedoch das hohe Eigengewicht des Okulars. Das wiegt ca. 500 Gramm. Im 4.8er (ebenfalls 82° Gesichtsfeld) waren auch Sterne des Haufens zu sehen, die fast das ganze Gesichtsfeld einnahmen. Aber dieses 16er.... Man gerät wirklich ins Schwärmen. Die von TeleVue müssen irgendwelche besonders durchlässigen Gläser verwenden.
->181) M92/NGC6341 GCl Her: Der kleinere "Bruder" im Herkules: Auch den löste das16er auf, wenn auch nicht bis ins Zentrum. Aber auch hier: Welch ein Bild! Allerdings auch hier: Die 469-fache Vergrößerung ist ´ne Nummer zu hoch für den 6-Zöller.
->182) M57/NGC6720 PN Lyr: Auch der Ringnebel machte im Riesengesichtsfeld des 16er wirklich was her. Da sieht man den Rauchkringel inmitten zahlloser Sterne. Den 12m4 Stern direkt nordwestlich des Nebel konnte man direkt erkennen, dies alles ohne besondere Adaptation des Auges.
->183) M27/NGC6853 PN Vul: Der Dumbellnebel nahm im 16er fast ein Viertel des Gesichtsfeldes ein. Am Südostrand war ein Stern zu erkennen.
->184) h/c /NGC869/884 Cl Per: Da ging zwar nur ein Haufen ins Gesichtsfeld, dennoch ist es ein hinreissender Anblick. Dieses Okular läßt einen schwärmen.
->185) SATURN: Der Bringer. Trotz des starken Windes und der eher mäßigen Justage der Spiegel waren der Ringschatten, Atmosphärenstreifen und (?) ein weißer Fleck in der äquatorialen Gegen erkennbar (am westl. Horizont). Das Bild war zeitweise sehr scharf. Traumhaft.
->186) M31/32/NGC221/224 Gal And: Auch im 16er ist hier die Vergrößerung zu hoch. Daher ist der Andromeda-Nebel nur eher mäßig effektvoll.
->187) M33/NGC598 Gal Tri: Die war auch in diesem excellenten Okular nur schwach. Diese Galaxis ist ein undankbares Objekt.
->188) M45/NGC1432 OCl Tau: Schließlich noch die Plejaden. Hier ist man "nur schnell rübergegangen": Fast der gesamte hintere `Kasten´ passt in das 82°-Gesichtsfeld.
Fazit: Das 16er-Nagler ist das bislang absolut beste Okular, welches ich besessen habe bzw. besitze. Da muß auch das 15er Panoptic solide passen. Ich weiss nicht, wie man Okulare noch verbessern kann. Man kann nur ins schwärmen geraten. Dafür den angegebenen Preis (zwischen 699 und 729 DM) zu bezahlen, scheint fast schon angemessen, obwohl ein knapper dreiviertel Tausender für ein Okular.... Das 4.8er (immerhin auch 398 DM teuer) konnte aufgrund seiner zu hohen Vergrößerung noch nicht so recht ernsthaft getestet werden. Aber dieses 16er... . Ansonsten ist zur Zeit der 150er Cassegrain mit dem 11x60er Sucher (altes Tasco-Fernrohr) das Hauptinstrument, da kein anderes zur Verfügung steht. Die Justage der beiden Spiegel macht jetzt einen ganz guten Eindruck, zumindest im Hellen: Ist das Gerät auf eine Lichtquelle gerichtet, sieht man im Fangspiegel den gesamten Hauptspiegel, dies ziemlich genau zentriert. Überdies ist inmitten des Fangspiegels das eigene Auge erkennbar, ein Zeichen für eine recht gute Ausrichtung beider Spiegel. Bleibt zu hoffen, daß nun auch der Brennpunkt inmitten des Fokusweges des Okularauszuges liegt, so daß alle Okulare sinnvoll genutzt werden können. Altes Problem dies auszutesten bleibt das ewig schlechte Wetter: Ein Tief jagt das nächste.


--->13/11/1996; Lilienthal; Reflektor 150/2250mm; Okulare 40mm (umgefeiltes russisches Mikroskopokular mit 56-facher Vergrößerung; 25mm (90-fache Vergrößerung); 17.5mm (ebenfalls umgefeiltes russ. Okular mit 129-facher Vergrößerung); 16mm (141-fache Vergrößerung); 10mm (225-fache Vergrößerung) und 4.8mm (469-fache Vergrößerung) plus O-III-Filter. Neue Schreibweise: Nach dem Objekt folgen nun in Klammern immer die Okularbrennweiten und eventuell verwendete Filter. Auch die Objekte werden neu "geordnet": Sonnensystem, Deep-Sky (hier: PN, GN,Cl, Gal), Doppelsterne.

->BEDINGUNGEN: 0°, Neumond plus 2 Tage, bis 6mag, bischen Seeing, hohe Luftfeuchtigkeit; Beobachtung mit Wolkenunterbrechung von ca. 18h00 bis 0h45

->189) SATURN (40, 17.5, 16, 10, 4.8): Der "Prüfer" für die Justage des Teleskopes. Diese hat sich als mittlerweile gut brauchbar erwiesen. Titan und Rhea (Japetus?) waren schnell zu erkennen. Auch der Ringschatten und zwei Wolkenbänder des Riesenplaneten konnten schnell wahrgenommen werden. Selbst bei 469-facher Vergrößerung war der Ringschatten zu sehen. Allerdings leidet bei derart hoher Vergrößerung der Kontrast; Die Wolkenbänder bleiben blass. Für dieses Teleskop ist die 469-fache Vergrößerung ´ne Nummer zu hoch, schätzungweise 300 bis 350-fach dürfte wohl das sinnvolle Maximum sein.
->190) HALE-BOPP: Den habe ich im 8x40ger Feldstecher nur mal kurz ins Gesichtsfeld genommen. Mittlerweile ist er relativ hell und groß geworden (südl. Schlangenträger).
->191) M57/NGC6720 PN Lyr. (40, 16, 4.8, O-III): Der avanciert nun zum Prüfobjekt derr Himmels- und auch Teleskopqualität. Nicht der Nebel selbst, sonder der nordwestlich stehende 12m4-Stern. Der war "fast direkt" zu erkennen, indirekt klar und deutlich. Der Nebel selbst bietet bei 469-facher Vergrößerung einen fast unheimlichen Eindruck: Er nimmt nun -wenn auch nur sehr schwach doch ziemliche Ausmasse an ("projiziert" auf den Boden hätte der Nebel einen Durchmesser von ca.15 cm.)
->192) M76/NGC650/651 PN And. (40, 17.5, 16, O-III): Der Trägt den Namen "Little Dumbell" zu recht. Er ist per "Starhop" schnell zu finden. Allerdings ist der wohl heller als die angegebene 12.2te Größenklasse. Mit O-III bringt er nur ein bischen mehr. Der Gesamteindruck leidet allerdings ein wenig, da die vielen Sterne im 16er Gesichtsfeld dann wegfallen.
->193) NGC 7662 PN And. (40, 16, 10, 4.8, O-III): Der verträgt eine ganze Menge Vergrößerung. Hier bringt auch das O-III einiges an Kontraststeigerung. Ebenfalls per "Starhop" schnell gefunden. Nicht viel Struktur, die vermuteten Ringe waren eher Einbildung. Eher "nur" ein Stern, der von einer kreisförmigen Nebelmasse umgeben ist.
->194) NGC6826 PN Cyg. (40, 16, 4.8, O-III): Den habe ich sofort gefunden: Einstellen und da ist er. Der verträgt auch eine Menge Vergrößerung und bietet bei 469-fache Vergrößerung auch hier den Anblick eines von einer kreisförmigen Nebelmasse umgebenden Sternes.
->195) NGC1514 PN Tau. (40, 16, O-III): Dieser relativ schwache und große PN wurde nun endlich mal gesehen. Er bietet allerdings einen eher ernüchternden Eindruck: Der Nebel selbst ist ziemlich blass, hingegen erfreut sich der Zentralstern doch ziemlicher Helligkeit.
->196) NGC2392 PN Gem. (40, 16, 10, 4.8, O-III): Der "Eskimo" bietet bei 225-fach den besten Anblick
->197) M97/NGC3587 PN UMa. (40, 16): Den ersten Blick auf das noch weit enfernte Frühjahr: Der Nebel war bei 56-facher sofort erkennbar. Auch der benachbarte 11m9-Stern sticht prompt ins Auge.
->198) M42/43/NGC1976/1982 GN Ori. (40, 16, 10, 4.8, O-III): Natürlich eines der Maximalobjekte des Abends: Der ist so hell, daß auch mal so richtig hoch vergrößert werden kann: Hierbei steht das Trapez -wenn auch durch die in Folge der Vergrößerung enorm verstärkte Luftunruhe- inmitten einer wolkigen Nebelmasse. Der in einer "SuW"- oder "Interstellarum"-Ausgabe erwähnte 11mag-Stern inmitten des Trapezes konnte allerdings nicht gesichtet werden. Mit O-III zeigt sich bei gleicher Vergrößerung (es war die 141-fache) eine veränderte Form des Nebels.
->199) M13/NGC6205 GCl. Her. (40, 16, 10): Der Haufen mit dem bekannten Traumanblick. Allerdings sollte nun endlich mal die Gal NGC 6207 (11m9) gefunden werden. Irgendwie war da was, allerdings nicht eindeutig. Insofern, wieder nur die Vermutung.
->200) M39/NGC7092 OCl. Cyg. (40): Ein eher trister offener Haufen. Der ist zwar hell, beinhaltet aber nur wenig Sterne.
->201) M33/NGC598 Gal Tri. (40): Die enblößte bei 56-facher Vergrößerung nun wenigstens mal den zentralen Kernbereich etwas mehr. Ansonsten: Uninteressant. Da muß man mit "richtig Öffnung" ran.
->202) M108/NGC3556 Gal UMa. (40): Schnell im Blickfeld; eher "Aus Versehen": Die Galaxis zeigte helle und dunkle Zonen in ihrer "Edge-On"-Stellung.
->203) M81/82/NGC3031/3034 Gal. UMa. (40, 16): Deren beider Anblick ist immer wieder edelst: In M82 konnten deutlich die Dunkeleinbrüche gesehen werden, M81 ist sehr hell. Hier war noch ein Vordergrundstern (9m8) zu erkennen.
->204) mCyg.: Diesen 1"5er "zum Aufwärmen". Bei 469-fach waren dann doch deutliche Beugungserscheinungen zu sehen.
Die nicht gesehenen bzw. geknackten Ärgernisse: NGC 891 (my God), lCyg. (0"9; 4m8/ ) und p Cep.(1"2; 4m8/6m1).
Fazit: Das Gerät erreicht nun seinen fast optimal möglichen Zustand. Auch bei höheren Vergrößerungen bilden sich fast runde und geschlossene Beugungsringe ohne "Schweife"; ein Zeichen für eine schon gute Justage der Spiegel. Allerdings ist immer ein wenig Streulicht im Bild, das ließe sich wohl nur durch eine Neuverspiegelung lösen. Aber dieses Streulicht wirkt erst bei 469-facher Vergrößerung richtig störend. Lästig ist der zu "stramme" Okularauszug. Das zurechtgefeilte 40er Huygens-Okular ist mit seiner 56-fachen Vergrößerung und seiner hiermit verbundenen 2,6mm-AP eine angenehme Erweiterung. Es hat brauchbare Abbildungsqualität. Das 16-Nagler ist bislang die Referenz in Sachen Okularen. Hieran haben sich die anderen zu messen.


---> 24/11/1996; Bochum-Altenbochum; Reflektor 150/2250; Okulare: 40mm, 17.5mm, 16mm, 10mm; O-III

->BEDINGUNGEN: Starker Wind, ca.0°, Nebelwolken, Luftfeuchte, Vollmond minus wenige Stunden, Seeing

Nun konnte man endlich mal wieder -wenn auch nur kurz, da wie gewohnt der Meteo-Terror (seit neun Tagen keine klare Nacht) anhält- unter normalerweise unwürdigen Bedingungen das Gerät auf den Balkon stellen. Aber man ist bei hiesigen Wetterbedingungen zur Bescheidenheit verurteilt, im Lande der Millionen Tiefdruckgebiete. Und -wie nicht anders erwartbar- waren diese kurzen Beobachtungsmomente auch nur wieder die Unterbrechung zwischen zwei dicht aufeinanderfolgenden Großwolkengebieten. Nun denn, was hat man verbrochen? Das Wetter hier frustriert einen wirklich. Soweit dazu, das mußte mal sein. Zuerst wurde erstmal der volle Mond ins Visier genommen: Der ist nur einwenig größer als das Riesengesichtsfeld des 16ers bei 141facher Vergrößerung. Da aber der Spiegel noch nicht kalt war, blieb das Bild undeutlich. Hiernach, ja ab in den Orion.
->205) M42/43/NGC 1976-82 GN Ori (40, 17.5, 16, 10, O-III): Der kann natürlich bei derartig widrigen Bedingungen nicht glänzen. Dennoch war das Trapez bei 225-fach schon ein ganz netter Anblick vor dem ansonsten doch sehr blaßen Nebel. Erst bei Hinzunahme des O-III-Filters im 16er Nagler war doch einiges mehr zu erblicken: Neben der zentrale, das Trapez umgebenden Nebelmasse war nun auch deutlicher die sich hier anschließende Dunkelzone "auf dem Weg zu M43" zu erkennen. Die schwachen 11m-Sterne im Trapez konnte allerdings noch nicht gesehen werden.
->206) h Ori (40, 17.5, 16, 10) Den "anderen" 1"5-Doppelstern (neben dem im Schwan) zuerst schwieriger, dann aber doch leichter geknackt. Hierbei war allerding die 225-fache Vergrößerung nicht die Beste, da hier auch die Luftunruhe allzustark mitvergrößert wurde.
Und schon war wieder mal Schluß mit Lustig; altes Thema. Vorher noch kurz ein wenig unter Sirius herumgegurkt, auf der Suche nach M47. War aber nichts. Dennoch, ein Positivum hat dieser kurze Abend: Erstmals seit langem kam eben der Sirius und die Gegend unter ihm ins Okular; das ist ja nun in Lilienthal nicht möglich (Bäume!). Überhaupt kann nun auch mal der Bereich bis ca. -25° Dekl. ein wenig mehr ins Visier genommen werden, so es das "allmächtige" und ewig beschissene Wetter mal zuläßt.


--->4/12/1996; Lilienthal; Cassegrain 150/2250mm; Okulare: 40mm, 30mm, 25mm, 17.5mm, 16mm, 10mm, 4.8mm, O-III

->BEDINGUNGEN: Gelegntliche Wolken, ansonsten klare Durchsicht und wenig Seeing, etwas feucht, ca. 0°, Vollmond plus 9 Tage, bis 6mag.

Zu Beginn mal kurz Hale-Bopp im 8x40er Fernglass: Der Komet liegt bei ca. 4mag. und hat einen z. Zt. 1 1/2° langen Schweif. Nicht so üppig.
->207) Saturn (40, 16, 10, 4.8): Der wurde nur kurz ins Visier genommen, da Wolkenaufzug. Dennoch war -dank der ruhigen Luft- der Schattenwurf des Ringes erkennbar, daneben Titan.
->208) NGC 2022 (40, 30, 17.5, 16, 10, 4.8 + O-III) PN Ori: Die erste Neuentdeckung des Abends. Der PN (12m4 laut "SuW", 11m6 laut "Interstellarum") mit O-III im 40er aufgefunden. Dies war relativ einfach, da er unweit des l Ori-Bezirkes liegt. Nun die Überraschung: Der PN bot ohne das O-III-Filter wesentlich mehr und man konnte "ballern", dies bis 469x. Bei 225x konnte dann eine ovale, aber auch strukturlose Scheibe gesehen werden, die 469-fache ist aber nicht praktikabel. Mit O-III war bei der Vergrößerung nichts zu erkennen.
->209) NGC 1535 PN Eri (40, 16, 10, 4.8 +O-III): Die nächste Neuigkeit. Übereinstimmend als 9m6-Nebel von beiden Zeitschriften identifiziert, zeigte dieser relativ tiefstehende PN (-12.4° Dekl.) Struktur: In der Mitte relativ hohe, am "südlichen" Rand eher geringere Intensivität. Störend wirkte allerdings das "Bremer Luftwabern". Die Auffinderei ist eigentlich relativ einfach: Man nehme die Distanz Beteigeuze-Rigel und `ziehe´ diese schräg runter in Richtung SW. Da ist dann ein ca. 3m5-Stern zu finden: Über diesem stehen drei Sterne als schräges "T". Nun ungefähr die eineinhalbfache Distanz zwischen dem mittleren und linken Stern dieses "T"; ganz leicht (ca. 0.5°) nördlich suchen, dann müßte 1535 eigentlich im Okular sichtbar sein.
->210) NGC 2392 PN Gem (40, 16, 10, 4.8 +O-III): Der veträgt viel, hier darf man "ballern", dies auch bei 150mm Objektivdurchmesser. Der zeigte bis 469-fach hoch Struktur, die von Photographien bekannte "Eskimoform" deutet sich an. Auch hier hatte der O-III heute kein Heimspiel, der Himmel war "zu" dunkel, also "zu" gut.
->211) M97/NGC3587 PN UMa (40, 16): Die "Eule" war im 40er gut erkennbar, auch der 11m9-Nachbarstern stach ins Auge. Bei 141-facher Vergrößerung verblaßte der PN zwar, blieb aber dennoch deutlich erkennbar. Die "Eulenaugen" waren dann aber nicht erkennbar, ich habe aber auch nicht lange genug beobachtet.
->212) M42/43/NGC1976-82 EN Ori (40, 17.5, 16, 10, 4.8 +O-III): Der im Trapez gesuchte Stern 11ter Größe entzog sich meinem Blick. Sonst konnte auch hier die Vergrößerung bis 469-fach hochgetrieben werden. Hier war zwar die Luftunruhe störend, die wolkigen Strukturen beeindrucken aber immer wieder, es zeigen sich bei längerem Hinsehen immer weitere Sterne in den Nebelnmassen. Der wird irgendwann mal sehr lange ins Okular genommen, insbesondere in die beiden Naglers.
->213) NGC2264 EN+Cl Mon (40, 16 + O-III): Der zentrale Haufen war sehr deutlich erkennbar, während der Nebel -auch im O-III- nur undeutlich verblieb. Vielleicht sollte dann doch mal ein H-bete-Filter ins Auge gefasst werden.
->214) NGC281 EN Cas (40, 16, 10, 4.8): Eigentlich war dies eher die Beobachtung des "kleinen" Trapezes um HD 5005. Hier wurde der 1"9-Doppelte nicht deutlich getrennt. Der Nebel selbst blieb blaß.
->215) NGC891 Gal And (40, 30, 25, 17.5, 16, 10): Nun konnte dieses Sternsystem im zweiten, mitternächtlichen Anlauf endlich einwandfrei gesichtet, dies am besten im 40er bzw. im 30er Okular. Hierbei verbleibt die "Edge-On" allerdings sehr enttäuschend, insbesondere im Vergleich zu M108. Der werde ich mich dennoch häufiger zuwenden, da "heute" bis auf eine gerade sichtbare längliche Zone nichts mehr zu erkennen war.
->216) M108/NGC3556 Gal UMa (40): Die ist mit angegebenen 11m0 viel heller als die 891 mit 9m9. Flächenhelligkeit? Ansonsten stimmen da wohl einige Angaben nicht ganz. Dunkel-Hell-Unterschiede innerhalb der Galaxie waren erkennbar.
->217) M109/NGC Gal UMa (40): Die Galaxie neben dem anderem unteren Kastenstern (Phekda) war lediglich als weite, dabei aber blaße Nebelfäche zu erkennen.
->218) M81/82/NGC3031/3034 Gal UMa (40,16): Immer wieder eines der absoluten Highlights eines jeden Abends. In M81 waren drei Vordergrundsterne, in M82 die bekannten Dunkeleinbrüche zu erkennen. Die beiden Sternsysteme vertragen auch die 141-fache Vergrößerung gut, insbesondere M82. Die dritte Galaxis "im Bunde", NGC3077 konnte nicht aufgefunden werden.
Fazit: Heute hatte der O-III-Filter kein Heimspiel, dazu war der Himmel einfach zu dunkel und klar. Das Filter ist demzufolge etwas für "schlechteren" Himmel. Die gute Durchsicht hätte vielleicht sogar die 13te Größenklasse möglich machen können. Zum Gerät: Das ist nun kein ausgewiesenes Deep-Sky-Teleskop. Zudem muß es erneut justiert werden. Ansonsten: Die Montierung muß dringend durchgeölt werden, überdies fehlt nun doch ein Gegengewicht. Der schöne Abend wurde nun nicht wegen Wolken, sondern aufgrund einer Erkältung gegen Mitternacht beendet, obwohl zu dieser Zeit schon der Mars im Osten sichtbar war. Aber, man kann ja nicht alles haben...


--->7/12/1996; Lilienthal; Cassegrain 150/2250mm; Okulare: 40mm, 16mm, 10mm, 4.8mm + O-III

->BEDINGUNGEN: Wechselnd bewölkt, etwas Dunst und Feuchtigkeit, ca.-2°, wenig Seeing, bis ca.5m8, Vollmond plus 13 Tage

->219) Saturn: Die hohe Luftruhe dieses Abends macht ein hohes Vergößern möglich: Da "steht" der Planet bei 469-facher Vergrößerung im 4.8er Okular. Der Ringschatten ist scharf und klar erkennbar, mehrere Atmosphärenstreifen sind zu sehen. An Monden sind mindestens deren zwei zu sehen, zwei weitere "Nadelstiche" in der Umgebung waren nicht eindeutig als Monde zu identifizieren.
Eine erneute "Tour de PN".
->220) NGC7027 PN Cyg (40,16,10,4.8 +O-III): Der Nebel ist ziemlich hell. Innerhalb des ovalen Nebelscheibchens findet sich der 10m7-Zentralstern "links unten". Die Heligkeitsintensitäten nehmen innerhalb des Nebels nicht gleichmäßig, sondern eher abgestuft ab. Das O-III-Filter bringt keine besondere Qualitätszunahme. Der PN verträgt hohe Vergrößerung (225/469-fach).
->221) NGC40 PN Cep (40,16): Dieser im Vergleich zu 7027 etwas größere PN unterscheidet sich im Aussehen deutlich vom Vorhergehenden: Einerseits ist er nicht so hell, andererseits nimmt die Helligkeitsintensität vom Zentralstern zum Rand hin ziemlich konstant und gleichmäßig ab. Sowohl Nebel als auch der Zentralstern "haben" 10m7 Helligkeit. Das Auffinden ist im Vergleich zum NGC7027 schwerer. Ber NGC 40 sind allenfalls mittlere (bis 141x) Vergrößerungen zu verwenden.
->222) NGC2022 PN Ori (40, 16, 10 O-III): Mit seiner doch geringen Helligkeit (11m6) kann innerhalb des Nebels nicht viel zu sehen sein, dazu sind 6 Zoll Öffnung zu wenig. Das leicht ovale Scheibchen zeigte eine nahezu völlig gleichmäßige Intensitätsverteilung mit einem relativ scharf abgegrenzten Rand. Ein Zentralstern ist nicht erkennbar. Das O-III bleibt auch hier ohne nennenswerte Effekte. Maximal mittlere Vergrößerung!
->223) NGC6826 PN Cyg (40,16,10,4.8 +O-III): Klein und sehr hell (8m8), aber ohne nennenswerte Struktur. Innerhalb des ziemlich rund erscheinenden Nebels sitzt ein heller Zentralstern (10m?). Die Intensität nimmt fast konstant zum Rand hin ab. Um den Zentralstern ist eine etwas "überkonstante", sprich hellere Intensitätsverteilung. Hier kann man "ballern" (bis 469-fach).
->224) NGC3587 PN UMa (40,16,10): Die "Eule" (9m9) zeigte sich groß, schwach und nahezu völlig gleichmäßig in der Intensitätsverteilung. Kein Zentralstern (13m2) erkennbar, aber dafür deutlich der 11m9-Nachbarstern. Die "Eulenaugen" waren nicht zu sehen. Die verwendeten Vergößerungen sollten geringer (56x bis maximal 141x) bleiben. O-III auch hier ohne sonderlichen Effekt.
->225) IC 418 PN Lep (40,16,10,4.8 +O-III): Der erste nicht im NGC-Katalog erfasste Planetarische Nebel ("IC"="Index-Catalogue"). Der 10m6-Nebel zeigte einen höheren Strukturreichtum als andere "seiner Gattung". Vom Zentralstern (10m?) nimmt die Helligkeit eher in Stufen oder "Schalen" zum intensitätsschwachen Rand hin ab. Dessen Begrenzung ist fast fließend. Hier darf hoch vergrößert werden.
->226) NGC2392 PN Gem (40,16,10,4.8 +O-III): Der Eskimonebel (9m3) zeigt sich groß, rund und ziemlich hell. Vom Zentralstern (10m8) nimmt die Intensität in geringeren Abstufungen zum Rand hin ab. Das "Eskimogesicht" ist allerdinmgs nicht zu sehen. Dieser Nebel lädt zum Ballern ein.
->227) M42/43/NGC1976-82 GN Ori (40,16,10,4.8 +O-III): Der stets von Neuem entzückende Orionnebel. Dieser optische Besuch galt diesmal dem Trapez, genauer dem fünften Stern desselben. Dieser 11m0-Stern in ca. 4" Abstand zu einem der Trapezsterne war nicht deutlich zu erkennen. Irgendwie "war da etwas", muß aber noch, so es denn keine Täuschung ist, noch "verifiziert" werden. Übrigens, der war´s tatsächlich. Nach Betrachtung eines Photos des Orion-Nebels fand sich genau an der in meiner Beobachtung erahnten Stelle jener Stern. Na, wunnichbar!
->228) l Cyg (0"9, 4m8/ )(40,16,10,4.8): Dieser Doppelte wurde nicht aufgelöst, zeigte sich aber länglich. Dies ist ein Indiz für eine mittlerweile nahezu maximale Justage der Spiegel. Bei stehender Luft müßte es vielleicht möglich sein, diese Distanz aufzulösen.
->229) h Ori (1"5, 4m7/4m7)(16,10,4.8): Getrennt, aber leichtes "Geschmiere" durch vorstehende Äste eines Baumes.
->230) 47 Tau (1"1, 4m9/7m4)(16,10,4.8): Ist fraglich, ob er getrennt wurde oder nicht. Irgendwie war da was zu erkennen, war aber infolge eine darunterstehenden Hauses mit seiner Wärmeabstrahlung nicht als klar getrennt zu sehen.
Ansonsten waren nicht zu checken: PN IC2149 Aur, IC2... Cam, NGC6543 Dra, p Cep (1"2), x Uma (1"2).

Als weiteres Fazit: Gerät ist nun fast maximal justiert, dies stellen die fast runden und geschlossenen Beugungsringe unter Beweis. Auch die Fast-Trennung von 0"9 (l Cyg) beweist dies. Der Cassegrain erweist sich -trotz f/15- als Gerät für eine "Deep-Sky-Sparte", nämlich für die Beobachtung von Planetarischen Nebeln. Da hierbei in der Regel mittlere bis hohe Vergrößerungen zu nutzen sind, kann man auf die Benutzung von mittleren bis längerbrennweitigen Okularen zurückgreifen, die meistens einen höheren Betrachtungkomfort bieten. Das O-III-Filter ist bei solchen hohen Brennweiten (2250mm bei 150er Öffnung) kaum von Nutzen, es vermag seine Stärken wohl eher bei "schnellen" Geräten unter Beweis zu stellen (siehe Refraktor 127/635mm). Eine Freude war an diesem Abend die ziemlich genaue Ausrichtung und der gute Lauf der elektrischen Nachführung: Obwohl "Daumen mal p-Ausrichtung", verbleibt ein Objekt bis zu einer halben Stunde innerhalb des 82°-Gesichtsfeldes des 4.8er Naglers.

Zwischenbemerkung: Am 20/12/1996 wurde der 155/1220mm-Newton wieder "zum Leben erweckt". Der Hauptspiegel ist unverspiegelt und verfügt über lediglich ca. 4% Reflektionsfähigkeit (verspiegelt ca. 90%). Es ist der von mir vor ca. 12 Jahren in der Olbers-Gesellschaft selbstgeschliffene Spiegel. Als Fangspiegel dient z.Zt. noch ein rechteckiger, aus einem alten Dia-Projektor entnommener Spiegel mit einer "kleinen Achse" von 35mm. Dieser wurde auf die Fangspiegelkonstruktion (auch seinerzeit aus der Olbers-Gesellschaft) aufgeklebt. Die Obstruktion dieses Systems beträgt derzeitig (durch den 50mm-Durchmesser der Fangspiegelhalterung) ca. 30%, ist also zu hoch. Bei den für den Hauptspiegel genügenden 35mm Durchmesser der "kleinen Achse" ergäbe sich eine Obstruktion von ca. 22,6%, ein brauchbarer Wert. Heute nun der erste Test dieser Konstruktion: Es soll der Mond, der Saturn und vielleicht mal h Orionis (1"5) getestet werden (Abbildung, Beugungsverhalten, Trennfähigkeit). Insbesondere die Trennfähigkeit interessiert und gibt gegebenenfalls Auskunft über die Sinnhaftigkeit einer Verspiegelung des Spiegels (Laut Gerd von "unserer" IGA für ca. 100DM in Wetzlar). Der Okularauszug hat einen Innendurchmesser von 24.5mm. Die hierfür vorhandenen Okulare sind von 35mm (35x), ca.15mm(81x), 8mm(153x) und 4mm Brennweite (305x). Der wurde nun ausgiebig getestet, in einer -7°-Nacht bei dreiviertel vollem Mond, guter Durchsicht und etwas Luftbewegung. Die meiste Zeit ging für die Justage drauf, immerhin einige (fast alle) Stunden. Diese Beschäftigung ist bei Kälte schon sehr lästig und konnte auch nicht zufriedenstellend beendet werden. So behielten die Sterne immer kleine "Schweife", der Mond war nie so richtig "knackescharf". Die direkte Justage am Stern brachte zumindest einige Fortschritte, so daß schließlich Castor mit seinen 2"9 getrennt werden konnte. Erstaunlich war jedoch das rasche Erkennen jenes 10m1-Prüftsternes in den Plejaden trotz der vielleicht mal gerade 15° Abstand des Mondes. Saturn verblieb undeutlich, später Mars auch (letzterer stand allerdings gegen 1h30 tief im südlichen Bereich des Löwen). Der Mond war nun das dankbarste Objekt: Bei 81-facher Vergrößerung fielen die Justierungenauigkeiten noch nicht so sehr ins Gewicht, jedoch bei 153x und insbesondere bei 305-fach. Erst zum Schluß -nach unendlichem Hin- und Hergestelle der Fangspiegelschrauben wurde das Bild auch bei der hohen Vergrößerung halbwegs passabel. Dennoch bleibt hier noch einiges zu tun, gerade die Fangspiegelkonstruktion ist noch mangelhaft. Der Spiegel selbst scheint brauchbar zu sein, genaiúer kann dies allerdings erst bei genauer Justage festgestellt werden. Sollte er gut sein, wird verspiegelt. Auch wenn der 155er f/8-Newton nicht gerade mein "Traum" ist und im Spiegel noch eine kleine Luftblase nervt, der hat soviel Arbeit gemacht und ist unter der Arbeit der eigenen Hände entstanden. Jaja, die ideellen "Werte"... Der 150er Cassegrain stand zwar auch zur Verfügung und wurde kurz mit Saturn und dem Mond "gefüttert", ansonsten stand er heute nur herum und im Weg. War halt "Newton-Tag".


--->23/12/1996; Lilienthal; Cassegrain 150/2250mm; Okulare: 40mm, 17.5mm, 10mm + O-III

->BEDINGUNGEN: ca.-8°, Seeing, Vollmond minus 1 Tag (Stier), bis knapp 5mag., sonst ruhige Luft
Heute war dann mal wieder die Knipserei angesagt (27 DIN, 36 Bilder). Also denn: MOND: 1.) f=2250mm 1/60; 2.) f=4500mm 1/8
SATURN: f=4500mm: 3.) 1 sek 4.) 2 sek 5.) 4 sek.
MOND: Okularproj. +15mm Okular f= mm 6.) 4 sek. 7. ) 1 sek.
CASTOR: Okularproj. +15mm Okular 8.) 3 sek 9.)Scheiße 10.) 6 sek.
POLARIS: ebenso 11.) 10sek 12.) 4 sek.
Ansonsten habe ich noch ein wenig beobachtet, diesmal, inwieweit man bei Vollmond auf "Deep-Sky" gehen kann. Dies natürlich wieder am Beispiel meiner Lieblinge, der Planetarischen Nebel. Hierbei zeigte sich an NGC 2392 und NGC 7662, daß auch bei Vollmond unter Zuhilfenahme des nun wieder effektiven O-III-Filters durchaus etwas gesehen werden kann. Sowohl 2392 als auch 7662 enthüllten etwas von ihrer Struktur und ihren abgestuften Helligkeiten. In den Plejaden habe ich auch noch ein wenig herumgestöbert und einen 11m0-Stern direkt (trotz unmittelbarer Vollmond-Nachbarschaft) erkennen können. Aber diesse Kälte und dann letztlich doch der störende Mond bereiten diesem Abend demnächst ein Ende. Auf dem Film war das aller erste Bild noch eine ca. 60- sek-Belichtung eines Sternfeldes im Fuhrmann.


--->25/12/1996; Lilienthal; Cassegrain 150/2250mm; Okulare:40mm, 17.5mm, 10mm, 4.8mm

->BEDINGUNGEN: Klar, Vollmond + 1 Tag, - 10°, bis 5 mag, Kaum Luftunruhe, gutes Seeing.

Durch den hellen Mond (Gem.) konnte der "Deep-Sky"-Bereich geklemmt werden, so daß einige Doppelsterne, der Mond und später noch kurz der Mars ins Visier genommen wurden. Hierbei wurde getestet: l Cyg. (0"9,4m7/...), x UMa (1"3, 4m3/4m8), p Cep. (1"2, 4m6/6m6), 47 Tau. (1"1, 4m7(7m4) und 48 Cas. (0"9,4m7/6m9). Der einzige eindeutig und leicht zu trennende war lediglich x UMa. Bei den anderen konnte die Trennung lediglich vermutet werden. Allerdings erfreute sich diese Nacht einer wunderbaren Luftrudhe, so daß selbst bei 469-facher Vergrößerung häufig gute Beugungsringe erkennbar waren.

->231) x UMa (17.5, 10, 4.8): Der ist nun einfach aufzulösen. Schon bei der 129-fachen Vergrößerung zeigten sich zwei eng beeinanmder liegende "Nadelstiche", de durch die Wärmeabstrahlung des Hauses hin und wieder etwas verschwammen. Bei 469x war dann ein deutlicher Abstand zwischen beiden Sternen zu erkennen, allerding mit zunehmender Unruhe des Bildes.
->232) Mond: Durch die gute Luftsituation dieses Abends wurde gleich die höchste Vergrößerung genommen: Man bekommt dabei schon ein bischen die Erahnung, wie es den auf den Mond zusteuernden Astronauten ergangen sein muß. Durch die Erdrotation wird eine Bewegung simuliert: Man "fliegt" über Krater und Berge hinweg, deutliche Schattenrisse wechseln sich mit verschiedenen Farbschattierungen ab. Wunderbar!
->233) Mars: Schließlich noch der rote Planet: Der stand noch tief über Nachbars Haus (Wärmeabstrahlung), so daß bei 225-fach die Polkappe und eine diese umgebende Dunkelzone andeutungsweise erkennbar war. Die 469-fache war durch das Luftwabern unbrauchbar. Schließlich trieben mich dann die 10 Minusgrade wieder zurück und ich packte mein mittlerweile kräftig mit Rauhreif überfrorenes Gerät ein.

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