1999



Achtes Gerät MAKSUTOV-NEWTON 150/900mm; ab 26/1/1999

->26/1/1999 Tja, schon am Abstand der Eintragungen hier kann man ein wenig das strafende Wetter hierzulande ermessen... Nunja, hat sich gerätemässig mal wieder was getan. Nach einer Internet-Fetzerei mit M.Ludes bis an die Grenze eines Rechtsstreites hat man sich etwas mehr gegenseitig verstehen gelernt und ist sich auch dealmässig einig(er) geworden: Nun steht hier ein 2.100 Mark teurer fünf Monate alter gebrauchter Maksutov-Newton "MN-61" von "Intes" mit ner 150/900er Optik und einer Obstruktion von nur 19.7%. Das Gerät wurde im Internet immer wieder von verschiedenen Leuten als genial tituliert, so bin ich mal neugierig geworden, und - ausgerechnet der Ludes wurde es, mit dem ich dann den Deal machte. Ein Teleskop der Spitzenklasse per Post..., naja, das Kollimationsproblem habe ich bis heute (12/2/1999) noch nicht so ganz in den Griff bekommen. Tja. und schon rauschte das nexte Problem heran, die Montierung... Die GP konnte bei dem knapp 10kg schweren Tubus nur versagen und die alte Wachter mitsamt dem schönen Refraktor wird dann wohl doch demnächst mal veräußert. Also, wie schon für meinen Alter-703, nun wir es endgültig Zeit für die DX-Montierung. Und, keine Woche später sollte es dann Erichs SP-DX samt kompletter Motorsteuerung für 2.000 DM sein, die sich bei mir einfinden sollte. Klappt nun noch das Verkaufen der GP (mit Ludes für 1.500 DM), wäre ja schön.

Also nach einem kurzen Testlauf bei fast Vollmond vierzehn Tage später der erste eigentliche Test...


--->12/2/1999, Bochum-Stiepel 150/900 Mak-New; Okulare: 35, 19, 15, 13, 9, 7, 5.2; O-III/Deep-Sky

->Bedingungen: Neumond - 2 Tage, fst ca. 5m0(Zenit), Seeing, kaum Wind, ca - 5° sinkend, Lichtverschmutzung hoch.

Die Objekte waren natürlich - in Anbetracht des nicht besonders guten Himmel die "Herbst- und Winterstandards", also: Saturn, M45, M31/32, M42/43, h/x, M35, M38(?). Dennoch bekam man einen guten Eindruck von einigen "Altbekannten"
->404)M42/43/NGC1976/83(35,19,13,7,5.2;O-III/DeepSky): War der Abräumer des Abends: So grünblau habe ich den noch überhaupt nicht gesehen, sowohl ohne, als auch mit den beiden Filtern. Bis zur 69fachen Vergrößerung lieferte der Mak-New scharfe Bilder, danach wurde es dann etwas unscharf, die Kollimation der Optik ist noch keineswegs befriedigend und das Seeing tat sein Übriges dazu. So war - wenn überhaupt, die fünfte Komponente des Trapezes nur andeutungsweise zu erkennen, da tat sich sogar ein 102/1000er Dörr-Refraktor leichter. Aber, die Strukturen waren so "unglaublich wolkig", da, denke ich mal, werden bei perfekter Kollimation unter guten Bedingungen "völlig neue Anblicke" sichtbar werden.
->405)M45(35,19,13,7,5.2;DeepSky): Da zeigten sich doch im 35er mit Deep-Sky die Plejadennebel, trotz des mässigen Himmels...
Die anderen Objekte blieben - dank des geringen eingesetzten Vergrößerung bis auf den Saturn - und der damit verbundenen hohen Hintergrundhelligkeit des Himmels - relativ "blass". Am Saturn machte sich die schlechte Kollimation und das ewig dauernde Auskühlen des Gerätes sehr lästig durch zappelnde Planetenbildchen bemerkbar. Stand es denn dann mal einige Sekunden ruhiger da, "sprang" einem die Cassini-Teilung fast in Gesicht.
Fürs erste: Der Mak-New konnte seine Stärken heute gewiss nur am Rande ausspielen, da muss noch sehr genau justiert werden. Zudem muss ich den OAZ wohl doch austauschen, die Kurbelei mit dem "Helikal-Auszug" ist schon ziemlich nervig. Weiter gibt“s für einige Okulare mit dem Fokus Probleme. Aber, das sind alles Dinge, die zu lösen sein sollten. Die Optik macht ansonsten einen guten Eindruck. Mal sehen, bin ja schon mit dem Ludes wegen dem größeren "Bruder" des MN-61, dem MN-71 am brasseln. Mal sehen, wie“s da so mit Kungeln aussieht...


--->28/2/1999; Bochum-Querenburg; Mak-New 150/900mm; Okulare 27/19/9/7

->Bedingungen: Aus dem Fenster heraus; konnte nur ein weiterer Kurztest für den Mak-New sein; starkes Seeing und Wind; Wolkenlücke für eine knappe Stunde; ca. 5°

->406) Jupiter(27,9,7): Der schon tief im Westen stehende Planet zeigte sogar noch bei der nicht untergegangenen Sonne und hellblauem Himmelshintergrund (allerdings hinter Wolken) deutlich vier Atmosphärenstreifen; dies bei nur 32-facher Vergrößerung. Ob einzelne Strukturen innerhalb der Atmosphärenbänder nur Einbildung waren, vermochte ich nicht zu sagen. Für die 129-fache Vergrößerung (7er Nagler) stand Jupiter allerings schon zu tief, die Luft war zu unruhig.

->407) Venus (27, 9,7): Auch die Venus wurde "Opfer" von der unruhigen Luft, man konnte bei 129-facher nur eine gleissendhelle dreiviertel volle Planetenscheibe erkennen

->408) Saturn(27, 7): Der hat allerdings begeistert: In den wenigen ruhigen Momenten hat der Mak-New mit einer geradzu schnoddrigen Lässigkeit die Cassini-Teilung gezeigt. Auch war der Ring direkt vor der Ringscheibe deutlich wahrnehmbar. Dies bei keineswegs völliger Dunkelheit, unter schlechetn Bedingungen (aus dem Fenster heraus) und mit einem nicht eben zur Planetenbeobachtung geeigneten Okular. Die Teilung war bisweilen superscharf zu erkennen; auch das SEB war gut zu sehen. Dort deuteten sich möglicherweise auch einige verschiedene Farbschattierungen an, bin mir dessen aber nicht ganz sicher. Genialst - trotz miserabelsten Bedingungen. Leider machten die Wolken einem weiteren Genuß allzuschnell - natürlich - wieder den Garaus.

Dieser dreiviertelstunden-Test hat wohl meinen Abschied vom Refraktor zementiert. Der Kontrast und die Bildschärfe des Mak-New“s steht dem eines Refraktors wohl nicht nach, dies aber ohne jegliche Farbe. Scheint so, dass man mit diesem System dem Optimum am nächsten kommt, bezieht man hier auch die Preis-Leistungsrelation mit ein.


-->12/3/1999; Wellin Sauerland; Mak-New 150/900mm; 35,27,19,9,7 &O-III

->Bedingungen: Cirrus, später klar; sehr windig und Seeing, fSt ca. 5m9, ca 5°, Neumond minus 5 Tage

Nach langer Zeit mal wieder ein Beobachtungsabend im Sauerland, wenn auch bei mässigen Bedingungen (Der Wind riss einem doch die Tränen aus den Augen...). Aber, hierzulande kann man eben nicht wählen... Durch Alltagshektik ist auch der Abend in der Beobachtung etwas hektischer geworden, wird sich ändern... Der Mak-New brauchte wieder gute 90 min zum Auskühlen und war nicht besonder gut kollimiert. Dieser Abend wurde dann eine "Tour dé Messier"

->409) M42/43(35, 27, 19,9, O-III); Zum "Warmsehen" den Orionnebel, schon im 35er Panoptik war da wieder der leichte grünblauer Schimmer. Aber auch diesmal waren dem Trapez nicht die fünfte und sechste Komponente zu entreißen... gerade weil der MN noch am Auskühlen war. Später war der Nebel schon zu tief im SW.

->410) M45(35,19): Auch zu Beginn: Leichte Andeutungen der Plejadennebel, kann aber auch ne Täuschung gewesen sein

Time for newest Changes.. Naja, einem Impuls folgend wurde mal wieder gekungelt, ja das gaht auch mit Markus Ludes sehr gut: Wie auch schon der Mak-New, so nun auch dieses Mal: alles per Internet: Habe meinen sehr guten Alter-M-703 (Gott habe ihn gnädig...) mitsamt dem leicht angeschlagenen 27er Panoptic gegen einen Celestron-C-11-Tubus getauscht. Nach über 20 Jahren darf es dann auch mal größer als 10 Zoll Öffnung sein. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Celestron-Qualität natürlich nicht an die des Intes herankommen, aber dafür lockt die 14. Größenklasse. Und... ist es sinnvoll ein Gerät mit 7" f/10 Öffnung zu haben, wenn daneben gleich der hervorragende 6"-MN-61 steht? Das sprach für 11" f/10. Der erneute "Verlust" des 27er wird zu verwinden sein, denn mitlerweile ist ja das 20er & das 12er Nagler hinzugekommen.


Also: Bestandsaufnahme
Geräte:
Intes-Maksutov-Newton 150/900mm auf SP-DX mit kompletter Elektronischer Steuerung.
Celestron-Schmidt Cassegrain 280/2800mm bislang ohne Montierung...
(Refraktor 125/1560mm auf Wachter-Zwei-Montierung; wird gerade von Werner Peine getestet; möglicherweise Verkauf für 3.800 Mark...???)
Okulare:
Nagler: 20mm, 12mm, 9mm, 7mm
Panoptik: 35mm, 27mm (tja, da war“s schon wieder fast nagelneu für 400 Mark auf dem ATT), 15mm
WideField: 19mm
Pentax: 5.2mm
Vixen-LV: 20mm
Ultima: 24mm
Neuntes Gerät Schmidt-Cassegrain 280/2800mm; ab 21/4/1999 Zum Tubus: Hat wohl (laut Markus“Angabe) Shifting, soll aber von guter optischer Qualität sein. Glaube ihm das, denn - nach all unserem Hickhack zu Beginn des Jahres hat sich ne gute Connection zwischen uns entwickelt. Da wird dann wahrscheinlich kein Müll mehr geliefert. Tja, und dann kam die lange Astro-Pause, mittlerweile ist schon November und es sind noch keine nennenswertden Beobachtungen hinzugekommen
Und das ging auch bis weit ins Jahr 2000 so. Dank Stefanie & Paula sind nun - erstmal - Schwerpunkte gesetzt, "gegen" die es die Astronomie nicht leicht hat. Aber... das kommt schon wieder....


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