M 42/43 - Emissionsnebel Ori "Großer Orionnebel"



Durch den stark aufgehellten Himmel konnte man garnicht so sehr die Austrittspupille hochtreiben, um den Nebel im vollen Ausmaß zu sehen. Daher bot sich im 55er Plössl auch nur ein schwaches graues Bild vom Nebel an, dessen Kontrast stark durch den hellen Himmelshintergrund gemindert wurde.
Ein vollständig anderer Eindruck ergab sich nach Einsetzen des O-III-Filters, so daß es mir die Sprache verschlug:
Jetzt leuchtete der Nebel in intensivem Blaugrün und zeigte deutlich andere Formationen. Inmitten in diesem blaugrünen Licht fanden sich einige - durch das Filter - rotviolett eingefärbte Sterne.

Ich hätte - unter diesen Bedingungen - nicht zu hoffen gewagt, dass der Nebel so farbig gesehen werden kann.
Auch bei Erhöhen der Vergrößerung auf 63x (19er Widefield) war der Farbeindruck klar sichtbar, wenngleich nicht so regelrecht "knallig", wie im 55er Plössl.
Dieses Farbsehen unter derart ungünstigen Bedingungen hat mit doch einmal mehr klargemacht: Man sollte nicht nicht an "althergebrachte Konventionen" des Beobachtens halten, sondern stets drauflosbeobachten.

Beobachtet wurde mit dem Celestron 150/1200mm Refraktor von Erkrath vor Düsseldorf aus.

Siehe auch 12.03.2001, dort sind Bedingungen und genutztes Zubehör zu erfahren.


Okulare: 55mm Plössl, 19mm Widefield



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