Celestron C5 125/1250mm
seit 06.05.2023


Ein US-amerikanischer Klassiker ...

Tip von einem Astrokumpel in besagtem Kleinanzeigenportal ... geguckt, wo das Gerät zu holen ist (für auf dem Weg von Stuttgart nach Bremen). Passte: angeschrieben, definitive Zusage gemacht und somit "gefixt".
Auf der Fahrt in den Norden dann bei den wirklich netten Leuten vorbeigefahren und das Teleskop nach einem schönen kurzen Gespräch mit der Frau vom Verkäufer abgeholt. Dabei erzählte sie mir, das Ihr Mann verletzt im Bett liegt, weil ein Interessent, dem das Teleskop zwar nicht zugesagt war, der aber dennoch dorthin gefahren ist, ihn tätlich angegriffen und dabei verletzt hat. Bitter, was für Menschen es gibt. :-(

Im Norden dann angekommen ... natürlich alsbald eine "Teleskopbeschau" gemacht: und das Gerät kst wirklich komplett und zudem in gutem Zustand. Fein!

Also der Umfang:


  • der orange Optik/Tubus & 5x24er achromatischer Sucher
  • Okulare in 0"96: Celestron K-25 und K-18, Zenitprisma sowie eine 2x achromatische Barlowlinse. Erreichbare Gesamtvergrößerung so: 138fach.
  • Celestron Gabelmontierung mit Antrieb (RA) im "Fuß"
  • stabiles Metallstativ
  • Der Koffer aka "Piratenkiste" in Klein

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    Nach Durchsicht der Sachen fiel dann auch der Blick auf das kleine Blechschildchen am Montierungsfuß mit der dortigen Seriennummer:127017.Solche Nummern sind ja gerne mal Codierungen für etwas; so auch diese: Eine kurze Recherche in den "Cloudy Nights" brachte dann die Erklärung 127017 (lesen muss man es so: 1 2701 7) steht für das Fertigungsdatum und die Produktionsnummer. Also: 1.Quartal 1977 Nummer 2701. Ergebnis: ein recht "frühes" Celestron 5; über 45 Jahre hat es schon "auf dem Tacho". Schöner katadiotrischer Klassiker.

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    Natürlich gab es nach dem Aufbau erstmal zu reinigen; lag das Teleskop doch laut dem Verkäufer lange Jahre auf dem Dachboden. Erfreulicherweise gab es bei der Optik keinen Renigungsbedarf; diese war klar und unversehrt. Dann duie Justage: die war eigentlich für das hohe Alter des Gerätes sehr in Ordnung. An einem unscharf gestellten punktförmigen Reflex war nur eine ganz leiche Verschiebung festzustellen, die von einer minimalen Dejustage des Fangspiegels herrührte. Mit einem kleinen Dreh vermittels eines Imbusschlüssels war dies ganz schnell behoben, so daß nun eine perfekt runde Beugungsabbildung im 12 Okular (104fach) zu sehen war. Daraufhin wurde dann auch der Sucher justiert. Soweit ist das C5 nun einsatzbereit.
    Und natürlich Neugierde auf den ersten Eindruck. Abends mittlerweile spät dunkel, ich muss ganz früh raus, also nix lange wachbleiben. Aber zumindest die Venus ist ja schon früh zu sehen, also los. Und man wurde nicht enttäuscht: die etwas mehr als halbvolle Planetenscheibchen zeigt sich richtig scharf und nicht irgendwie "ausgefranst" im 12er Okular bei besagter 104facher Vergrößerung. Auch das 7.5er Spectros Plössl (167fach) brachte ein richtig gutes Bild, das man von einem der üblcihen Schmidt-Cassegrain-Teleskope so eigentlich garnicht erwartet hätte. Okay, die "knallharten" Kontraste eines Refraktors oder sehr langbrennweitigen Newtons mit Mini-FS gab es nicht. Aber für dieses kleine Gerät mit der reichlich vorhandenen Obstruktion ist das Bild richtig gut.

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