200/1000mm Dobson-Newton

200/1000mm Dobson-Newton


The rising of Dr.Pimp ...


Einleitung:

Mal wieder ... "Quick-and-dirty"-Beobachten. Was gibt es da Passenderes als einen einfachen China-Dobson? Von einigen Sternfreunden höchstgelobt will einer, der - als Apouser verwöhnt (und daher schon weiss, wie was aussehen kann) - nun mal aus einem solchen Gerät von der Stange das Beste rausholen. Und ich bin wirklich für jede Überraschung offen ... insbesondere natürlich für die positiven.

Und das Internet unterstützt einen ja auch .. also die Astrogebrauchtmärkte. Warum sollte ich meine Teleskope auch anders bekommen *grins*? Und auch wieder - auf dem Weg von Bremen kommend, an einer Autobahnraststätte (Lichtendorf) diesen "Skywatcher"-Dobson in Empfang genommen. War Abends schon dunkel, man konnte also so genau nicht sehen, wie das Teleskop denn so im Einzelnen aussah. Allerdings war die Dunkelheit auch noch mit Wolken "gesäumt", also .. Sterntest etc. ging dann auch nicht. Aber, für das kleine Geld kann man eigentlich nicht viel falsch machen.

So, nun hat Linsen-Hasebergen also wieder einen Dobson. Einige Forenteilnehmer witterten schon den Abgesang des Apos, aber ... man sutje sutje! Da muss schon etliches mehr kommen, als eine 8"China-Dose ;-)

China-Dose


Die Spiegeloptik und -Mechanik:

Bei der mitgelieferten Optik handelt es sich um einen 200mm Spiegel mit 1000mm Brennweite. Der Spiegelträger ist einfaches Floatglas. Auf der Spiegelmitte ist eine Markierung für die HS-Justage angebracht (ja mit derlei Gedöns wird man sich wieder befassen müssen).
Der FS misst 50 mm im Durchmesser, schlägt also mit 25% Obstruktion zu Buche. Er ist in einer vierarmigen Spinne aufgehängt, deren Streben erfreulich schmal sind und so nicht so viele kontrastmindernde Beugungserscheinungen nach sich ziehen.
Ein massives Teil ist die HS-Fassung; ich denke mal, die macht gewichtsmässig bestimmt 1/3 des gesamten Teleskopes aus. Im Gegensatz zum aus leichtem Stahlblech gewalztem Tubus ist hier alles aus massivem Eisen und dementsprechend schwer.

Hauptspiegelfassung


Der Spiegel lagert nur am Rand und hier auf drei Korkstückchen und passt fast abschliessend in die Fassung hinein. Viel Platz zum "Drumherumlüften" ist da nicht. Dies kann ggf. noch ein Problem werden; möchte ich den Dobson doch per HS-Belüftung schneller einsatzklar bekommen. Der Lüfter liegt schon parat.

Hauptspiegellüfter


Der Tubus selbst ist - wie schon erwähnt - aus gewalztem Stahlblech hergestellt. Ein großer Falz stellt längsseitig die Verbindungsstelle dar. Innen ist er mattschwarz lackiert, was aber leider durchaus nicht total streulichtunterbindend ist. Hier wird es also noch die DeZi-Fix-Velourssitzung geben. Wie auch im OAZ (der aber schon diesbezüglich "fertig" ist).
Der OAZ ist ein einfacher Standardoaz: mit 2" Aufnahme und 1 1/4" Adapter ist er diesbezüglich praxisgerecht. Die Chinesen haben ihm auch gut von ihrem siffigen Fett spendiert, so, dass da mal eine Reinigung nötig wird. Er läuft leider etwas "unruhig" und musste dann - per kleinen Madenschrauben bzw. der vier Andruckschrauben am Trieb in einen einigermassen passablen Zustand gebracht werden.

Nach der Veloursauskleidung des OAZ die erste größere "Operation":

OAZ mit Veloursfolie


Die Hauptspiegelreinigung

Was man auf der Raststätte nicht genau sehen konnte, der Spiegel war - beim Reinleuchten mit der Taschenlampe gut sichtbar - doch kräftig verstaubt.

Das "Hauptspiegelensemble" schnell abgebaut

Hauptspiegelensemble


Und jetzt den Staub "geniessen"

Ein Staubspiegel  Ein Staubspiegel


Besonders "schön" konnte man den Unterschied zwischen sauber und schmutzig an den "Hauptspiegelklemmen" erkennen

Unterschied schmutzig - sauber



Also, ab ins Waschbecken; warmes Wasser, ein wenig Spüli und mit einem feinen Pinsel seicht abstreichen

Spiegelwäsche



Und das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Der saubere Hauptspiegel



Es wäre doch mal interessant zu wissen, wieviel Prozent Lichtgewinn diese Reinigung nun gebracht hat.
Nach diesem "Passivpimp" nun ins "aktive Geschäft" ...

Also ... weiter zur "Veloursparty" - Teil 1







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